Review

Nix Neues an der Söldnerfront. 


Drehbuchautor, Regiesseur und Hauptdarsteller Stallone hat sich, selbstgefällig wie er ist, die Figur des Chefs einer Söldnertruppe maßgeschneidert auf den Leib geschrieben. Nun, das war mangels Charakterzeichnung keine allzugroße Herausforderung und auch seiner begrenzten Schauspielkunst musste er diesbezüglich nichts schuldig bleiben.

Die völlig substanzlose Story ist in einem Satz geschildert und könnte als Plagiat einer X - beliebigen Folge "A - Team" durchgehen.
Besagte Söldnertruppe soll Karibik - Inselstaat von fiesem Diktator befreien, der sich und seine Insel an einen abtrünnigen CIA Agenten zwecks Kokaanbau verhökert hat. Dazu kommt noch ein völlig belangloser Nebenstrang ums Töchterle vom Tyrannen, damit unser Sylvester sein Altmänner - Resttestosteron rechtfertigen kann.
Ok, das wars. Krawumm wechselt sich mit Füllstoff - Dialogen ab um die angepeilte Laufzeit zu erreichen. 
Zugegeben, die oldschool Action hat ganz netten Schauwert, aber was nützt das schon, wenn man eben diese in den 80ern schon mindestens genauso gut gesehen hat ? Und was der hektische Schnitt bei den Nahkampfszenen von Lundgren zu bedeuten hat, muss ich nicht erläutern.

Der Cast beinhaltet eine Reihe wohlbekannter Namen und soll wohl geballte Actionkompetenz suggerieren. Dabei sind die Herren Willis, Rourke (der übrigens bei seinem Balkankrieg - Monolog das einzige schauspielerische "Highlight" liefert) und Schwarzenegger  mit jeweils wenigen Minuten Screentime komplett verschenkt. 
Jason Statham sollte wohl die Fraktion 14 bis 29 locken und Jet Li die Martial Arts Fans. By the Way, Li ist der einzige, der etwas rudimentären Charakterbackground bekommt. Ach ja, Dolphi Lundgren blekt mehrfach seine falschen Beiser in die Kamera, ehe er dann ab; und gegen Ende wieder auftaucht. Wozu auch immer.

Fazit: X - ter Aufguss einer altbekannten Söldnerstory, null innovativ, humorfrei und sehr spannungsarm. Ego Stallone drängt sich geradezu penetrant in den Vordergrund und alle übrigen Stars dienen nur als Lockmittel fürs Kinoplakat. Ist gewissermaßen wie ein Burger von McKing - irgendwie essbar aber ohne Nährwert.

5 Punkte für brauchbare Action und für die Kirchenszene, die man durchaus als Reminiszenz an längst vergangene Zeiten der Stallone / Schwarzenegger Konkurrenz verstehen darf.

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