Review

The Expendables

80er Jahre Actionfilmhommage hin, Megacast altgedienter und schon längst von der Filmevolution ausselektierter Actionstars her, Stallones testosterongeschwängertes Klassentreffen dürfte zwar als reiner Genrebeitrag und als Fanvehikel wunderbar funktionieren, hat aber darüberhinaus nichts weiter zu bieten. Wie zu erwarten war, ist die Action sehr krachig und extrem dauerbleihaltig inszeniert, dazu gesellen sich einige harte, blutige Einschüsse und kleinere Splattereffekte. Und klar, dass die Recken relativ unbesiegbar erscheinen, wie es schon damals in den guten alten Zeiten der Fall war. Charakterisierung bleibt eigentlich komplett auf der Strecke, Kitsch und Klischees regieren dafür umso mehr und eine Story war wie erwartet ebenfalls nicht vorhanden. Auch bedauerlich, dass Stallone zwar versucht hat, jedem Actionstar seine Möglichkeit zum prahlen gibt, aber gerade bei Jet Li kläglich versagt. Man castet eine Easternlegende wie Li nicht, um ihn dann die meiste Zeit eine Waffe in der Hand halten zu lassen, sondern wegen seiner außergewöhnlichen Fähigkeiten im Nahkampf. Davon sieht man aber reichlich wenig, mehr noch, sieht er im Film kaum einen Stich gegen seine Widersacher. Zumindest darf er es sehr selbstironisch (und gleichzeitig sein Alter eingestehend) kommentieren, was für Schmunzler sorgt.
Insgesamt ist "The Expendables" laut, blei-und bluthaltig, anachronistisch und komplett...blöd. Und bei aller Daueraction dann auch irgendwann etwas langweilig.

4/10

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