7
Aliens sind ganz klar nicht mehr nur für Action-Streifen zu gebrauchen. Auch wenn die Schauwerte eine große Rolle spielten, kam District 9 mit deutlicher Sozialkritik daher. Monsters entfernt sich nun gänzlich von gängigen Genre-Konventionen: Die Außerirdischen, aufgrund derer Mexiko zur infizierten Zone erklärt wurde (die gewaltige Grenzmauer dient als direktes Statement zur Einwanderungspolitik), halten sich die gesamte Zeit im Hintergrund. Auf viel Action oder Spannung darf man nicht hoffen, doch dafür kommen Atmosphäre und kunstvolle Optik keineswegs zu kurz. Die Motive der von Mensch und Monstern zerstörten Landstriche bieten so manche bedrückende Bilder. Zwischen den etwas unterentwickelten Charakteren, welche diese gefährliche Gegend durchreisen müssen, entsteht eine sehr subtile, von jedem Kitsch befreite Romanze. Ein außergewöhnliches Road-Movie der ruhigen und melancholischen Art.
4
Merkwürdiger Film. Wer hier groß Popcorn Monster Action erwartet, wird arg enttäuscht werden. Statt dessen handelt es sich hier um ein Roadmovie incl. Lovestory und nur einem Hauch von Sci-Fi. Hätte vielleicht funktionieren können tut es aber in diesem Film leider nicht , da die sehr ruhige Erzählweise der ganzen Story ohne jegliche Spannungskurve auskommt und mit Action Einlagen bzw. Monsterszenen nur äußerst wenig los ist. Alles in einem 90 Min. gepflegte Langeweile incl. Einschlafgefahr.
3
Na gut, man kann in den Film hineininterpretieren was man will und ihn für seine Idee und deren Umsetzung als Love-Story vor sozialkritischer Kulisse loben. Für mich, als Anhänger des fantastischen Films und Romanzen-Hasser, ist er einfach nur, eine, zwar gut besetzte (das gebe ich ja zu), Liebesgeschichte in mitten einer, vom Krieg, verwüsteten Landschaft in der man nur noch auf Leid und Armut trifft. Zwar ist diese Kulisse sehr gut in Szene gesetzt aber das ist auch schon der Widerspruch an sich, denn Kriegsdrama und Love-Story sind, gerade wenn sie so scheinheilig wie hier verpackt sind, etwas, was nun überhaupt nicht zusammen gehört. Sollte jeder selber wissen was er sich mit "Monsters" antut. Da ich mich leider im Vorwege nicht schlau gemacht habe, hat dieser mich auch auf dem kalten Fuß erwischt. Und so kann meine Bewertung nur negativ ausfallen, da diese Art von Film nun wirklich nicht in mein Fan-Bereich passt.
6
Leise zwischenmenschliche Töne statt lautem Ungeheuergetrampel. Dieser mit Vorschusslorbeeren bedachten Independentproduktion stand nicht das Geld für üppigen Tentakelterror und satte Destruktion zur Verfügung, in dieser Hinsicht wird etwa einem Godzilla-Fan eindeutig zu wenig geboten. Die Mischung aus vielen ruhigen Bildern und kaum Action ist wirklich nicht optimal, doch wenn es tatsächlich mal was zu sehen gibt, dann schaut es phänomenal gut aus, wie in einem Big Budget Blockbuster. Mehrfach wird im Film auch angedeutet, dass die riesigen Kreaturen nur missverstandene und eigentlich wunderschöne Tiere sind, die bloß in Ruhe gelassen werden wollen, aber stets von Bomben und Raketen aufgeschreckt werden. Wem das alles nicht stört, der kann dem esoterischen Trip durch das Monsterland mal eine Chance geben.