Welt ist eine andere, seitdem sich durch den Absturz einer NASA-Sonde über dem Grenzgebiet zwischen Mexiko und den USA außerirdisches Leben ausgebreitet hat. Das US-Militär kämpft mit regelmäßigen Luftangriffen gegen die amphiben Riesenkraken und erklärt das Gebiet zur infizierten Zone. Mitten in diesem Chaos erhält Fotoreporter Andrew von seinem Chef den Auftrag, dessen Tochter Sam sicher aus Mexiko zurück in die USA zu eskortieren. Durch sein Verschulden verpassen sie die letzte Fähre und es bleibt nur eine Möglichkeit: der riskante Landweg durch das Reich der Monster.
Ich weiß, das ich dem Film Unrecht tue, aber das Cover suggeriert eine völlig andere Art der Unterhaltung, als die die der Film letzten Endes liefert. Von Monsteraction a la Cloverfield oder District 9 kann hier nämlich keine Rede sein, sondern sind bloße Randerscheinungen, beeindruckende zwar, aber eben doch nur ein begleitender Rahmen zum Rest der Geschichte. Zumal die Wesen auch nicht als Eroberer auftreten, sondern eigentlich nur ihr eigenes Leben leben wollen. Beeindruckend aussehen tun sie aber dafür, riesige Oktopen mit Tentakeln, und ich wünschte man hätte sie öfter ins Bild gebracht.
Vielmehr handelt Monsters eher von einer beinahe idyllischen Reise zweier Menschen durch ein infiziertes Gebiet, bei dem sie sich näher kommen. Also eher Roadmovie mit Romantik-Einschlag. Wer immer den Filmtitel vergeben hat, Thema verfehlt, hinsetzen, Note 6. Die Liebesgeschichte nimmt vorrang vor den Themen, die eigentlich laut auf dem Cover eingemeißelt wurden. Nicht das diese gänzlich uninteressant wäre. Sam und Andrew sind interessante und sympathische Charaktere, deren Geschichte an sich nicht gänzlich Wegwerfware darstellt.
So gestaltet sich die Reise beinahe schon langweilig. Bis die Gruppe sich ins gefährdete Gebiet begibt ist der Film schon halb vorbei und selbst dann gibt es lediglich einmal Monsteraction, als so ein Krakensaurus Sams und Andrews Begleiter unmbringt. Ansonsten wird munter durch den Dschungel gestapft und wenige Minuten später ist schon der US Grenzwall zu sehen. Hier wird zwar immer wieder gelungene Endzeitatmosphäre aufgebaut, aber es passiert einfach zu wenig um wirklich zu fesseln.
Anfangs erfüllt der Film ja noch seine Vorgabe, nette Gefechte von Armee gegen ein 100 Meter Riesending, aber dann flacht Monsters stark ab. Selbst das Final ist extrem unspektakulär und völlig unaufgelöst. Das schreit ja geradzu nach einer Fortsetzung. Man muß auf jeden Fall mit der richtigen "Vorbildung" in Monsters reingehen, sonst macht man beim schauen das gleiche Fragezeichen-Dumm-Gesicht wie ich.
5/10