Nach dem Genuss von “Evil Aliens” gestern auf dem FFF kam mir ein (zu Recht) unbekannter Amateurfilm in den Sinn den ich Euch nicht vorenthalten möchte. So dämlich, so beknackt und so trashig hatte ich ihn aber nicht in Erinnerung. Es geht um Würmer die sich hier in Haare setzen und so die Kontrolle über das Gehirn übernehmen - sofern Gehirn vorhanden ist versteht sich. Kann man bei den Darstellern manchmal nur schwer glauben, so debil habe ich selten jemanden "spielen" sehen. Eigentlich ist der Film totale Scheiße aber Amateurfreunde werden ganz nett unterhalten; ich habe ihn mal “clean” geschaut, in einer geselligen Partyrunde mit einer Kiste Bier ist er aber sicher besser aufgehoben.
Solch einen Kasten oder ein paar mehr haben die Macher sicher auch intus gehabt, ich meine - was war das was ich eben gesehen habe? Die Würmer sind ein Haufen Kabelsalat einer Videokassette, werden sichtbar an einem Faden durch die Luft geschwenkt, verfolgen die Leute in der Ego-Perspektive, ergo vor die bewegte Kamera gehalten. Was passiert? Würmer landen im Meteor auf der Erde und besetzen Leute die dann als tumbe Zombies rumlaufen, der Held, bzw. die Helden - so was hat man noch nicht gesehen - bindet sich u.a. eine Kabeltrommel um den Bauch wo er einen Staubsauger anklemmt und damit durch Wald und Wiese - später auch durch die Stadt - rennt um die Würmer zu jagen! Dort trifft er neben verdutzten Passanten (oh Mann was haben die sich wohl gedacht) z.B. auf einen nackten Taucher der einen See sucht...
Die resultierenden Dialoge sind oft nur Füllmittel ohne jegliche Bedeutung für die Story. Auch die Szene wo sich der Held eine Dose Mais in die Hose steckt, eine Gabel in die Vordertasche und dann am Teller scheitert der natürlich nicht in eine Jackentasche passt und alles wieder zurückräumt ist nicht wirklich lustig sondern einfach nur da um den Film in die Länge zu ziehen. Wie gesagt total überdreht (die Gesangseinlage des Försters = Schmerz!), etwas zu lang gezogen aber mit manch netter Idee (die offensichtliche Knoppers-Werbung oder das speedige basteln von Pfeil & Bogen) aufwartend. Es gibt ein paar Stellen mit Spläääda (ein abgetrenntes Bein und so was), aber sichtlich einfach gemacht und sich dem grottigen Gesamtbild einfügend. Das beste dürfte die geklaute Musik sein, so gibt es z.B. ein Stück aus “Dawn of the Dead”. Spannung und Atmosphäre tendieren gegen 0, trotzdem hatte der Film seine Momente.
Ich weiß nun nicht wie ich den bewerten soll, einerseits doch durch seine Machart ganz unterhaltsam, aber stellenweise doch etwas zu aufgebauscht für seine knappe Länge von einer halben Stunde. 6 Punkte für benebelte Trash- & Amateurfreunde, der Rest darf 5 abziehen!