Auch wenn Guillermo del Toro nur als Produzent und Co-Drehbuchautor seine Hände im Spiel hat so kommt doch wie zuletzt bei DAS WAISENHAUS meist etwas gutes dabei raus. Mit DON'T BE AFRAID OF THE DARK hat er dem Regisseur Neuling Troy Nixey geholfen einen handwerklich hochwertigen aber nicht wirklich innovativen oder nachhaltig interessanten Film zu schaffen über den man noch länger nachdenkt. Horrorfans die auf kleine fiese Monster a la CRITTERS oder GREMLINS werden aber sicher ihre Freunde haben.
Und die macht der Film durchaus ! Zur Story nur kurz: Sally (Bailee Madison) zieht zu Ihrem Vater (Guy Pearce) und dessen neuer Freundin (Katie Holmes) in ein großes altes Haus das ein grauenvolles Geheimnis birgt. Die kleine Sally kommt den unheimlichen Geschehnissen immer näher und kommt so in Gefahr, die Erwachsenen glauben ihr aber nicht.......
Atmosphärisch trumpft der Film durch die gute und wirklich unheimliche old-school Horror-Kulisse auf und bei der Ausstattung hat man sich richtig ins Zeug gelegt. Ganz klar ist del Toros Handschrift zu erkennen, Fantasy-artige Gärten, eine Ober- und Unterwelt und das ein oder andere Bild hat stark an PANS LABYRINTH oder auch seine älteren Filme erinnert. Im weiteren Verlauf bietet der Film tatsächlich den ein oder anderen Schockmoment und es wird mit dem erschrockenen Zuschauer bewusst gespielt.
Wie so einige Filme lebt auch dieser von dem bekannten Umstand, da0 Kinder mehr verstehen und aufmerksamer und offener ihre Umgebung beobachten als Erwachsene. Diese können in diesen Film wirklich nicht 1+1 zusammenzählen und verhalten sich unangemessen ignorant gegenüber "den Fakten" und Sallys Erzählungen es wird sich oft genug unnötig in Gefahr gebracht. Der Film verliert ein wenig von seiner guten Atmosphäre und Wirkung als das Grauen - um die Überraschung zu wahren hier nicht weiter detailliert - explizit wird und er schon fast in den Fun-Horror Bereich umschwenkt.
DON'T BE AFRAID OF THE DARK bleibt aber dann doch blutig und gemein auch wenn für Gorehounds nicht weiter nennenswert. Am Ende hat man sich wirklich ein paar Mal erschrocken, etwas gegruselt und das Grauen wurde auch effekttechnisch sehr gut und gelungen umgesetzt. Die erwachsenen Darsteller blieben etwas blass, Das Kind Sally kam allerdings sehr gut rüber. Es wurde das Genre wie so oft nicht neu erfunden aber Horror- oder Fantasy Fans kann der Film aufgrund der guten optischen und atmosphärischen Umsetzung empfohlen werden.
6/10 Kinderzähnen....äh,....Punkten