Ja, ich mag auch die Realfilme von Disney sehr. Ich liebe die "Fluch der Karibik" Reihe sehr und auch die "Chroniken von Narnia" Filme find ich wirklich toll. Doch mit diesem Film hat Regisseur John Turteltaub (Das Vermächtnis der Tempelritter) einen etwas schwachen Film geschaffen, der viel zu überladen daher kommt, dafür aber mit tollen Effekten begeistern kann. Leider wirkt der Film ein wenig unausgereift und verliert schon nach kurzer Zeit den Boden unter den Füßen. Es geht um den jungen Dave, der ein auserwählter Magier sein soll und schon seit 1000 Jahren von Balthazar (Nicolas Cage) gesucht wird. Er soll der Nachfahre des legendären Merlins sein. Doch Dave wirkt überhaupt nicht wie ein auserwählter Magier, sondern eher wie ein Physik-Nerd, der so ein bisschen das Looser-Image vertritt. Nebenbei taucht auch noch Maxim (Alfred Molina) auf, der Balthazars Gegenspieler ist und mit aller Macht die böse Zauberin Morgana wieder in die Welt zurück holen will, um die Selbige zu vernichten. Ich gebe zu, dass der Film schon ein bisschen Spaß macht, auch wenn viele Sachen ziemlich blöd wirken und teilweise auch überhaupt keinen Sinn machen. Besonders schwach fand ich aber den Hauptcharakter Dave, der von Jay Baruchel verkörpert wird. In "Zu scharf um wahr zu sein" fand ich ihn ja noch ganz witzig, aber hier nervt er mit seinen teilweisen platten Sprüchen und seiner fürchterlichen hysterischen Art. Nicolas Cage macht wie immer einen hervorragenden Job, auch wenn ihn hier mal wieder die Rolle des Balthazars völlig unterfordert. Trotzdem mag ich die Ausstrahlung von Cage sehr, sogar in den noch so schlechten Filmen (Wicker Man, Next, Knowing) macht er eine ziemlich gute Figur. Trotzdem kommt der Film irgendwie nie in die Gänge und es fehlt fast gänzlich an irgendwelchen besonderen Ereignissen. Das Finale wurde völlig lieblos dahin geklatscht und war sogar für Disney Verhältnisse viel zu kitschig. Der Disney-Kitsch hat eigentlich immer was total harmonisches, doch hier wirkt dieser Kitsch total lieblos und künstlich aufgesetzt. Auch die Lovestory zwischen Dave und Becky wurde völlig unglaubwürdig inszeniert. Zwar passiert hier einiges, doch das Meiste ist einfach viel zu vorhersehbar und manchmal passiert auch einfach viel zu viel. Zum Beispiel die Putzszene, wo Daves Garage plötzlich unter Wasser steht wurde viel zu lang gestreckt, sodass der Witz schon nach paar Minuten verflogen war.
Auch wenn "Duell der Magier" nicht mit "Narnia" oder "Fluch der Karibik" mithalten kann, sollte man den Film nicht zu sehr verdammen. Er ist zwar an den meisten Stellen viel zu übertrieben und auch sehr albern, kommt dafür aber sehr kurzweilig daher, weshalb knallharte Disney-Fans schon ihre Freude an dem Film haben könnten. Doch man sollte die Erwartungen an den Film dennoch möglichst weit runter schrauben, denn streng gesehen ist dieser Film wirklich nur knapper Durchschnitt. Was ich von dem langweiligen Cliffhanger-Ende halten soll, welches uns eine Fortsetzung androht, kann ich nicht genau sagen. Ich glaube nicht, dass es eine Fortsetzung mit Nicolas Cage geben wird.
Fazit : Was lernen wir in diesem Film? Tesla-Spulen sind nicht nur in "Command & Conquer" eine sau starke Waffe. "Duell der Magier" hat extrem viel Potenzial vorhanden, welche aber nur zum Teil genutzt werden. Ein guter Nicolas Cage und ein charismatischer Alfred Molina reichen halt nicht für einen guten Film. Enttäuscht war ich schon, aber es gibt definitiv Schlechteres, auch von Disney.
6,5/10