Review

Aus der Blütezeit des Kampfsportfilms...06.12.2011

Kennt man einen, kennt man alle...doch leider sind nur wenige Filme aus diesem Genre wirklich empfehlenswert. Dieser hier gehört nicht in die Kategorie eines Bloodsport, sondern zu den billigen Nachahmern erfolgreicher Filme. Verwirrend ist nicht nur der Titel, sondern vielmehr die Handlung, die selbst bei ruhiger Nachbetrachtung keinen Sinn ergibt. Normalerweise macht das nichts, wenn die Story nur als Vehikel für zahlreiche Kämpfe dient, aber eben das ist nicht der Fall, denn auf die Zwölf gibt es hier nur selten...Man hat einfach ein paar Versatzstücke des Genres genommen, zusammengerührt, doch der so entstandene Brei ist unbekömmlich, trotz des Mitwirkens einiger bekannter Gesichter.

Worum geht es...David Sloan führt das Kickboxstudio seiner Brüder weiter, die ihrem Sport zum Opfer gefallen sind. So wird die Verbindung zu Karate Tiger 3 - Der Kickboxer geschaffen, ohne auch nur ansatzweise dessen zeitlose Qualität zu erreichen. David hat Geldnot, dann wird auch noch sein Studio abgefackelt, er kriegt eine Kugel ins Bein...die Motive dahinter sind dämlich und ergeben keinen Sinn, aber so hat man eine Möglichkeit gefunden, den immer wieder gern gesehenen weisen Asiaten zu integrieren, wenngleich die daraus resultierenden Trainingssequenzen weit hinter den Erwartungen zurückbleiben. Als nun ein ehemaliger Schüler Davids bei einem Kampf von dem uns gut vertrauten Tong Po getötet wird, ist klar, daß es auf ein Finale zwischen diesem und David herausläuft, so wie das im Genre halt üblich ist. Die Motivation hinter Tong Pos Einsatz ist leider ebenso weit hergeholt wie die Umsetzung des ganzen Treibens unter handwerklichen Mängeln leidet.

Kurzum: wenn man einen einigermaßen gut gemachten Prügelfilm erwartet, wird man bitter enttäuscht werden, denn es hapert hier an allem: die unverzichtbaren Sequenzen unmenschlichen Trainings fehlen ebenso wie eine einigermaßen plausible Handlung, zudem sind die wenigen Kämpfe relativ unspektakulär inszeniert, auch wenn Matthias Hues mittun darf, den man aus zahlreichen Kampfsportfilmen und dem weitaus besseren Dark Angel kennt. Hues chargiert, wird zudem für seinen feigen Einsatz gegen Sloan nicht bestraft, ein schwerer Fehler, da man hier einen möglichen Vergeltungsplot unnötig fallen läßt. Der Film will Spaß machen, und man möchte ihn so gerne mögen, aber das ist aus den benannten Gründen nicht möglich. Nun, ein Sasha Mitchell ist eben kein van Damme, und wenn dazu auch noch naseweise Kinder mittun, deren Einsatz keinen Sinn ergibt, dann hilft auch kein Bier mehr...nur wegen der Fights noch 4/10.

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