Review

"Human Nature" kam erst nach dem Erfolg der zweiten Kaufman/Gondry - Produktion "Vergiß mein nicht" in die deutschen Kinos, wurde aber kein vergleichbarer Erfolg.

Bei Sichtung des Werkes wird sofort klar warum:
Kaufman ist noch längst nicht in der Form in der man ihn kennt, im Gegensatz zu seinen perfekten Drehbüchern zu "Being John Malkovich" und "Adaptation" wirkt hier vieles einfach noch unausgereift.
Zwar schneidet der Autor hier schon die Themen an die er meisterlich umzusetzen weiss (auch hier steht das Bewußtsein im Vordergrund), doch die Struktur fehlt einfach in "Human Nature". Viel zu konfus und uneinheitlich ist das Drehbuch, so das man das Interesse an der Geschichte verliert. Die Story ist wundervoll absurd und hat einige gute Ideen zu bieten, kann aber nicht völlig überzeugen. Genauso wie Patricia Arquette: Obwohl sie sich sichtlich Mühe gibt und auch nicht schlecht spielt, ist sie der extrem schweren Rolle nicht gewachsen. Zwar laufen auch die anderen Darsteller nicht zu Hochform auf, viel mehr ist aus den teilweise zu einfachen Charakteren nicht rauszuholen.

Auch der sonst so genial subtile Wortwitz Kaufmans blitzt hier nur gelegentlich auf, größtenteils wird der Film von skurrilen und überdrehten Szenen dominiert. Eine reine Komödie ist es auch nicht, alleine die befremdliche Atmosphäre regt eher zum nachdenken als zum Lachen an.

Die Inszenierung von Gondry ist zwar gut, und in einigen Szenen zeigt der Regisseur echtes Gespür für genial komponierte Szenen. Mit experimentellen Stilmitteln geht Gondry dankenswerterweise sparsam um, vielleicht um den Zuschauer nicht vollends zu verwirren. Für die Fans der Macher sicher empfehlenswert , alle anderen sollten einen weiten Bogen machen, denn so skurril war Kino selten

Fazit: Stellenweise funktioniert der Film leider nicht wirklich und mit den späteren Meisterwerken von Kaufman bzw. Gondry kann er in keiner Weise mithalten.

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