Review

Filme mit Kevin Spacey sind normalerweise großes Kino und allein durch seine Darstellung kann er einen ganzen Film tragen. Es ist müßig Beispiele hierfür aufzuzählen. Mit entsprechend positiver Einstellung bin ich auch an CASINO JACK rangetreten. Kevin Spacey agiert gewohnt stark und präsent auf dem Bildschirm. Allerdings wird er durch ein durchwachsenes Drehbuch und eine unglaublich zähe Erzählweise doch sehr in seiner Entfaltung gehemmt. Der Film kommt einfach nicht in die Gänge und man erwischt sich abgelenkt zu sein und dem Geschehen und seinen Längen nicht zu folgen obwohl das Thema der Arbeitsweise der Lobbyisten hochinteressant und aktuell ist.

Die Story (OHNE SPOILER) ist ziemlich gradlinig und in Grundzügen in etwas die folgende: Jack Abramoff (Kevin Spacey) ist hauptberuflich Lobbyist und kümmert sich professionell um die Wünsche seiner reichen Kunden. Er will aber auch selbst wohlhabend werden und mit einem Kollegen Michael (Barry Pepper) will er die einflußreichen Männer für sich gewinnen. Doch dann geraten sie an den falschen............Dabei wirkt die von Anfang an aus dem off erzählende Stimme gewohnt vertraut und führt routiniert durch die gemächliche Story.

Auch das "Inspired by true events"-Label verhilft dem Film nicht zu einem spannenden Gerüst und Kevin Spacey macht zwar das beste aus der Situation und die Golden Globe Nominierung mag berechtigt sein. Aber auch er ist in der Lage den Film wirklich nachhaltig interessant zu machen. Sämtliche Schauspieler agieren gut, die Ausstattung ist hochwertig und gut inszeniert, das ist nicht der Punkt. Aber auf irgendeine schwer zu beschreibende Weise quält man sich etwas durch die Handlung und auch die leisen komischen Einwürfe zünden nicht wirklich und so kann ich leider nur eine leicht durchwachsene Vorstellung goutieren.

6/10 Sternerestaurants....äh,....Punkten

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