Review

Cabin in the Woods (2011)

Mein erster Gedanke war - das Backwood Slasher Genre ist nicht totzukriegen ist. Der Kinotrailer macht jedoch direkt klar, dass es sich hier nicht um einen weiteren "Wrong Turn" Klon handelt, sondern dass es da noch eine andere Seite gibt. Genau dieses Etwas hat mich neugierig gemacht und mein Kurzfazit zu Drew Goddard´s Regie Debüt lautet: unerwartet anders und gar nicht mal so schlecht.

Dieses Fazit verdankt der Film in erster Linie seinem interessanten und unerwarteten Storyverlauf bzw. der Auflösung. Es ist extrem schwierig hier nichts zu verraten, denn wer näheres schon vorher weiß, wird an dem Film keine Freude mehr haben. Folgendes ist kein Geheimnis: fünf Freunde wollen sich in einer einsamen Waldhütte ein schönes Wochenende machen und sie sind nicht alleine. Gähn - ich glaube das hatten wir schon mal. Neu ist die Tatsache, dass die Gruppe von irgendwelchen Wissenschaftlern unwissend überwacht wird. Was das soll bleibt wie gesagt erst mal das dunkle Geheimnis, sorgt aber definitiv dafür, dass es spannend bleibt weil man wissen will wieso und warum hier was so passiert.

Die Schauspieler sind genreüblich unbekannt - nerven aber auch nicht - was keine Selbstverständlichkeit ist. Allzu viel ist aus den klischeehaften Charakteren auch nicht rauszuholen. Es gibt die Attraktive, die Schüchterne, den Sportlichen, den Klugen und den Komiker. Mit dabei sind noch Chris Hemsworth (Thor) und auch Sigourney Weaver hat einen kurzen Auftritt.

"Cabin in the Woods" kupfert stellenweise so eiskalt ab, dass man schon fast von einer Parodie sprechen kann. Dazu gehören auch sehr edle Momente z.B. als die Kamera in "Evil Dead" Manier kurz über dem Boden auf die Hütte zufährt. Auch der extrem sympathische Tankstellenwärter, der mal wieder den falschen Weg zeigt, darf nicht fehlen. Interessant wird "CitW" in dem Moment, wenn der Film die üblichen Pfade verlässt und den "neuen" Aspekt mit ein bringt.

Wirklich Negatives kann man dem Film gar nicht ankreiden. Entweder die abgedrehte Story gefällt oder eben nicht. Nur das wird entscheiden ob der Film gefällt. Lediglich die zweifelhafte technische Machbarkeit und die großen Logiklücken, innerhalb des Geschehens, sorgen für Verwirrung, sind aber schlussendlich eine Nebenwirkung der speziellen und übertriebenen Umstände.

"Cabin in the Woods" fand ich erfrischend und spannend und bietet hervorragende Unterhaltung. Größter Wermutstropfen ist die Tatsache, dass der Film nur beim ersten Ansehen funktionieren wird und auch Fortsetzungen werden keine Chance haben.

8/10 Dankbarkeitspunkte für frischen Wind im Genre

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