Adam ist ein echter Sandler...05.05.2012
In Bayern bezeichnet man als Sandler jemanden, der so vor sich hin arbeitet, nicht viel fertigbringt und kein sonderliches Ansehen genießt. Paßt nach dem "Genuß" dieses Films bestens zu Herrn Adam S., dessen letzte Filme allesamt in Richtung unterdurchschnittlich tendieren. Vielleicht mag man in Amerika ja diese unglaublich auf Familie, familiären Zusammenhalt und die damit einhergehenden "wahren Werte" ausgerichteten Produktionen des Teams Dugan / Sandler, mir indes schwillt angesichts der letzten halben Filmstunde wie schon bei Sandlers Meine erfundene Frau der Kamm...es ist wirklich eklig, wie viel heile Welt man in einen Film hineinstopfen kann. Klar, wenn fünf Hauptfiguren mittun, dann kann man auch fünfmal so viel Kleb draufpacken.
Sandler hat wohl erkannt, daß seine Karriere ins Stocken kommt, daher umgibt er sich hier mit einem Bündel Komödianten, um einfach mal wieder abzuhängen. Dumm nur, daß Klischee olé geboten ist, wenn die fünf Herren mitsamt Frauen und Kindern in ein abgelegenes Herrenhaus reisen und sich dort anläßlich des Todes ihres Basketballtrainesr treffen. Da kann man trefflich den Familienhaussegen wieder gerade richten, den Kindern ( und der Gattin, bäh ) das Steineflitschen beibringen und zum Schluß, als reicht es noch nicht, das Team der Dorfbasketballer gewinnen lassen, damit die auch mal was zum Feiern haben.
Nun, wenn der Witz stimmt, dann bin ich auch bereit, über Kitsch hinwegzusehen. Doch hier ist für eine Komödie der Todesstoß gekommen, denn bis auf ein paar ganz wenige und dafür auch noch dem Klamauk zuzurechnende Szenen ist der Witz hier leider kein Dauergast. Nein, er macht sich sogar zumeist rar un dläßt viel Raum für banale Handlung, banale Gespräche und banale Problemchen. Schon nach einer halben Stunde beginnt man, sich zu langweilen, und so ist das beste, was man über den Film sagen kann, die Tatsache, daß er die Hundertminutengrenze nicht knackt - ein echter Sandler halt, 4/10.