Col. John „Hannibal“ Smith (Liam Neeson), Lt. Templeton “Faceman” Peck (Bradley Cooper), Cpl. Bosco “B.A.” Baracus (Quinton “Rampage” Jackson) und Pilot Murdock (Sharlto Copley) bilden eine unschlagbare Truppe des US-Militärs. Die ausweglosesten Situationen sind kein Problem und am Ende geht der Plan von Denker Hannibal immer auf. Doch ihnen wird einen Falle aus den eigenen Reihen gestellt und so landet die erfolgreiche Spezialeinheit hinter Gittern. Doch mit Hilfe von CIA Mann Lynch (Patrick Wilson) kommen sie wieder frei und wollen ihre Unschuld beweisen. Auf den Fersen ist ihnen dabei Charisa Sosa (Jessica Biel), eine ehemalige Flamme von Faceman, die nun Karriere beim Militär machen will.
Mittlerweile hat man ja beinahe alle populären 80er Jahre Serien, wie Miami Vice oder Knight Rider (fehlt nur noch Bundy - the Movie), zu einem den modernen Sehgewohnheiten angepaßten Kinolfim upgedatet. Diesmal ist es das sehr erfolgreiche A-Team, das in diesem Jahr sein Kinodebut gibt. Als Fan steht man dem zunächst erst mal kritisch gegenüber, ob sich der nostalgische Charme in die Neuzeit gerettet hat und ob die zwangsläufig neuen Gesichter den damals liebgewonnenen Charakteren entsprechen. Und das Ergebnis kann sich dabei sehr gut sehen lassen. Auf die vier neuen Gesichter hat sich nach kurzer Eingewöhnungszeit eingeschossen, sie entsprechen auch optisch dem Urquartett, jeder bekommt auch die jeweiligen Eigenschaften mit auf den Weg, Hannibal freut sich auch heute noch wenn ein Plan funktioniert, Face organisiert wie eh und je und baggert alles an was eine Bluse spazierenträgt, B.A. ist mürrisch und balgt sich stets mit Murdock und selbiger ist immer noch gaga und fliegt alles was Flügel hat, nur seinen unsichtbaren Hund Billy hat man ihm nicht gegönnt. Auch der stets gleiche Handlungsablauf, den die Serie ja hatte, wird so gut es geht auf aktuell übertragen.
Natürlich kann man heutzutage keine überlange Folge A-Team im damaligen Stil drehen. Die Action in diesem Film wurde logischerweise zeitgemäß aufgepeppt, es wird sogar fleißig gestorben, in 100 Minuten Kino sterben mal locker 20mal soviele Leute wie in der kompletten Serie zusammen. Auch der Background des Teams wurde geändert, so lernen sie sich nicht im Vietnamkrieg kennen und werden dort eines Verbrechens beschuldigt, sondern neu in Mexiko, was aber der Spannung keinen Abbruch tut, da so jeder einzeln zu einer launigen Vorstellung kommt, so daß auch die Kiddies, die nach 1990 geboren wurden wissen, wer denn nun die Protagonisten eigentlich sind.
A-Team 2010 bietet rasante Action in bester Popcorn Kino Qualität, fernab jedweden Realismus zwar (klar, mit Panzern Fallschirmspringen steht sicher auch in jedem Bundeswehr Handbuch), aber stets machts an irgendeiner Ecke Kawumm, besonders im Showdown wird reichlich ausgenutzt was Kollege Computer an CGI auf der Festplatte generieren kann. Logik ist nicht immer notwendig, aber so lang das Tempo stimmt, kann man da schonmal drüber weg sehen. Immerhin spielt der Film sogar teils in Frankfurt, immer wieder schön wenn im Kino Orte gezeigt werden an denen man schonmal war. Erwähnenswert noch die Gastauftritte der "Oldies" Dwight Schulz und Dirk Benedict aus dem Original, kaum wiederzuerkennen die Jungs, fehlen nur der leider verstorbene George Peppard und Mr. T mußte wohl einen neuen World of Warcraft Werbespot drehen.
Wenn man den neuen Darstellern eine reelle Chance gibt. ist A-Team ein Klasse Film mit hohem Unterhaltungsfaktor, macht allein schon wegen der Effekte und dem Sound im Kino besonders Laune.
8/10