Inhalt:
Hongkong, zu Beginn der 1980er Jahre.
Tang Wei (Bruce Li aka Ho Tsung Tao) ist ein kleiner Versicherungsangestellter, dessen Abteilungsleiter, Lo (Chiang Yang), ihm Aufträge vermittelt, die Prämien aber in der Regel selbst einsteckt. Der Boss (Melvin Chang) der Versicherungsgesellschaft ist einfältig und überfordert.
Lo arbeitet mit windig-linken Methoden, und wickelt einen Deal mit einem eher halbseidenen Film-Produzenten ab, dem schmierig-überdrehten Sam (Wei Ping-Ao).
Der gealterte Eastern-Star Chen Long (Sze Ma Lung) wird teuer versichert, und soll bei einem Unfall "beseitigt" werden, von dem dann ausgezahlten Geld soll die von der Pleite bedrohte Film-Gesellschaft gerettet werden.
Als Chen Long tatsächlich bei Dreh-Arbeiten verletzt wird, springt Tang Wei -der auch ein KungFu-Fighter ist- als Stuntman für den Star ein.
Nunmehr trachtet man Tang Wei nach dem Leben! Bei einem Stunt entgeht Tang nur knapp dem Tod, in eine Matte die einen Sturz abfedern soll, wurden Metallstäbe implantiert!
Tang Wei wird klar: Er soll getötet werden, damit sich die Produzenten von der Versicherungs-Police gesundstoßen können.
Als Tang Wei das Film-Set verlassen will, lassen das die Schergen von Sam nicht zu.
Tang Wei rechnet ab..., zunächst mit dem Fight-Instructor (Dan Inosanto) der Film-Crew, und schließlich auch mit Chen Long...!
Kritik:
Im Jahre 1981 entstand dieser Eastern, der für die deutschen Kinos einen Bruceploitation-Titel erhielt, und zu dem echten Bruce Lee lediglich durch dessen Freund -im wahren Leben-, Dan Inosanto, einen Bezug hat.
Hauptdarsteller Bruce Li führte hier selbst für die Studios von "Viking Film Ltd." in Hongkong Regie.
"The Chinese Stuntman", so der originäre Titel, wird tatsächlich in einigen Rankings hinsichtlich "Best Bruceploitation Movies" im Internet an vorderen Positionen geführt, und ein Kritiker verstieg sich gar in die Formulierung "Bruce Li´s masterpeace", was mich denn ziemlich neugierig auf diesen Streifen machte.
Von einem "Meisterstück" kann man indes nicht sprechen, und Bruce Li hat weitaus bessere und unterhaltendere Bruceploitation-Filme gemacht, als diesen hier.
Denn die wirr-konfuse Handlung, durch die man kaum richtig durchsteigt, zieht diesen eher so mal eben durchschnittlichen KungFu-Film ziemlich runter.
Von der Story und ihrer wenig stringenten Umsetzung her, ist "The Chinese Stuntman" eher schwach, umständlich, und phasenweise gar langweilig-langwierig.
Die Geschichte um einen Versicherungsbetrug und (halbgar geplanten) -mord ist wirr und dröge erzählt, sie dient denn lediglich dazu, viele KungFu-Fights miteinander irgendwie zu verbinden.
Auch ist das Ende -nach ja gelungener, knallharter KungFu-Fightaction- eher mau, ja enttäuschend. Kein richtiger Abschluss irgendwie, und den Streifen schwach beschließend.
Tja, klingt alles nicht so prall, und das ist der Film auch nicht.
Immerhin gibt es interessante Ansätze, und die KungFu-Action hievt den offenbar billig produzierten Film noch auf eine durchschnittliche Note.
Was man positiv werten kann, ist dass als Hintergrund für die "Handlung" eine Eastern-Produktion dient, ein "Film im Film" sozusagen.
Das schafft sowas wie einen Einblick in die Herstellung einer solchen Produktion in der damaligen Eastern-Metropole Hongkong.
Und die KungFu-Fights in historischen Kulissen für diesen "Eastern im Eastern" sind noch eines der wenigen Highlights dieses Films.
Bruce Li führte hier selbst Regie und ist sein eigener Hauptdarsteller. Er prügelt und quält sich durch "seinen" Film, und hat schon mehr geglänzt.
Immerhin ist sein KungFu ziemlich stark und klassisch, und er wühlt sich als Versicherungsvertreter der zum Stuntman wird durch sein eher undankbares Rollen-Bild.
Sze Ma Lung ist hier der gealterte Eastern-Star, der also einen fast abgehalfterten Film-Darsteller spielt.
Optisch wirkt er hier wie eine chinesische Version von Elvis Presley in dessen adipöser Lebens-Endphase, aufgeschwemmt und nicht austrainiert. Das passte jedoch zum Rollen-Bild.
Und doch: Sze Ma Lung kann hier seinen eleganten Kampf-Stil zeigen, die KungFu-Fightaction ist ja letztlich das einzig passabel-gute dieses Films.
Chiang Yang als unseriöser Versicherungs-"Supervisor" verliert sich irgendwann kurz nach Beginn des Films.
Wei Ping-Ao als überdreht-chaotischer Film-Produzent verliert sich ebenso... im Over-Acting, und nervt sein Umfeld und den Zuschauer.
Bruce Lee-Freund Dan Inosanto gab sich für diesen Film her. Zunächst der taff-lässige Fight-Instructor "im Film im Film", der sich nicht verarschen lässt, schwächt sich das leider im weiteren Verlauf des Films ab.
Aaaber, dann dreht Inosanto doch noch -wieder- auf: Das Stick-Fight-Duell mit Li im Finale sorgt für einen spannenden, knallharten Fight! Mit die besten Szenen, mit das Beste in diesem Film!
John Ladalski -so grimmig wie ungelenk im Spiel- und Chiang Tao -nur für einen Fight mit Li- sind die Gast-Stars dieser Produktion.
Die junge und sehr attraktive Chung Yu-Lee ist als Sekretärin -tja, der Filmbosse oder der Versicherungs-Leute? Das wird nicht so richtig klar, vielleicht habe ich da auch nicht richtig aufgepasst- ein Blickfang.
Und einen Gast-Auftritt hat auch noch mein Schwarm, die zwar schon reifere aber attraktive Chiu Ting..., die mit dem gewissen etwas. Chiu Ting..., die reife, vollbusige Actrice.
Um sie von der Bettkante zu schieben, müsste sich mir schon mein Ultra-Schwarm Athing Mu anbieten. Okay ich nähme auch beide, Ting und Athing. Puuuh, mir wird heiß.
Das und die KungFu-Action sind noch das Beste an diesem Film.
Klassische Techniken, kernige Fight-Action, und Bruce Li und Sze Ma Lung stehen für agil-kraftvolles KungFu.
Vor allem die Final-Kämpfe sind knallharte KungFu-Fights, Inosanto vs. Li im derben Stick-Fight, und Sze Ma Lung gegen Bruce Li als dramatisch-eisenhartes Duell zum Schluss.
Das sorgte noch für eine Entschädigung, und passable Unterhaltung für den Betrachter.
"Bruce Lee - Der Unbesiegte", kein "Masterpeace" und mit schwacher Story(-Umsetzung), doch kann die KungFu-Fight-Action noch überzeugen.
Äußerst knappe, noch sehr wohlwollende, zusammen geläpperte und aufgerundete 6 von 10 Punkten stehen da in meiner Bewertung zu Buche.