Der 1990 direkt nachgeschobene dritte Teil von Robert Zemeckis’ überaus erfolgreicher Science-Fiction-Komödien-Reihe ist ein würdiger Abschluss der Trilogie, wenn auch Konzept bereits erste Abnutzungserscheinungen aufweist. Die Verlagerung in den Wilden Westen des Jahres 1885 bietet zwar Raum für gelungene Western-Kulissen und Western-Genre-Ehrerbietungen sowie parodistische Momente (Für eine Handvoll Dollar, Spiel mir das Lied vom Tod, Taxi Driver), dafür fehlt aber etwas der unmittelbare Bezug zur Gegenwart, der gegeben war, als man lediglich eine Generation vor- bzw. zurückreiste und einen besonderen Reiz ausmachte. Nichtsdestotrotz sehen wir die gleichen, bewährten Schauspieler und Michael J. Fox sogar wieder in einer Doppelrolle. Neu eingeführt wird Mary Steenburgen als Lehrerin Clara Clayton, die Doc Emmet Brown seine glücklicherweise weitestgehend unkitschig ausgefallene erste Filmromanze beschert und zum Teil einer Jules-Verne-Hommage wird. Durch die Figur des McFly-Urahnen Seamus wird dem Publikum die Migrationsgeschichte der USA ins Gedächtnis gerufen, ohne die es diesen Staat gar nicht geben würde. Der Humor bedient sich erneut vieler „Running Gags“ und einiger Slapstick-Einlagen und funktioniert die meiste Zeit prächtig, wirkt aber natürlich weniger überraschend und frisch als in den Vorgängern. Die Erwartungshaltung des Zuschauers sollte aber spätestens im wieder einmal superspannenden, actionreichen Finale erfüllt werden. „Zurück in die Zukunft III“ wirkt als Abschluss der Trilogie naturgemäß weniger innovativ als es die beiden vorausgegangenen Teile noch taten, ist aber immer noch eine wirklich gute Komödie, die nach wie vor prima unterhält. Trotzdem bin ich dankbar dafür, dass man die Kuh nicht bis zum Gehtnichtmehr weiter ausgeschlachtet und es bei einer Trilogie belassen hat.