Nachdem der Doc (Christopher Lloyd) am Ende des zweiten Teils zusammen mit dem DeLorean in den Wilden Westen katapultiert wurde, sucht Marty (Michael J. Fox) Rat beim 1955er Doc. Die beiden finden die Zeitmaschine in einer stillgelegten Mine, doch machen sie zeitgleich eine furchtbare Entdeckung: Sie entdecken Docs Grab, der im Wilden Westen erschossen wurde, kurz nachdem er den Brief an Marty schrieb. Jetzt reist Marty selber in das Jahr 1885, um das zu verhindern. Dort begegnet er seinen Vorfahren, Biffs schiesswütigen Ahn Buford "Maddog" Tannen (Thomas F. Wilson) und der Lehrerin Clara Clayton (Mary Steenburgen), auf die Doc ein Auge geworfen hat...
Recht häufig wird der Abschluss meiner persönlichen Lieblingstrilogie scharf kritisiert. Der Film passe nicht zu den anderen Teilen, der Schauplatz wäre mit dem Wilden Westen nicht besonders glücklich ausgefallen und Spannung suche man vergeblich, um nur einige Punkte zu nennen. Sicher ist einiges davon wahr, doch ich selber finde auch denn letzten Teil gelungen, wenn er auch nicht den Esprit der Vorgänger aufbieten kann.
Besonders interessant ist es, dass die Urahnen vieler bekannter Figuren aus den beiden Vorgängern zu sehen sind. Diese werden dann von den gleichen Schauspielern verkörpert und es gibt viele zitatwürdige Pointen, die auf die Vorgänger zielen. Überhaupt muss man die ersten beiden Teile kennen, denn Zurück in die Zukunft 3 steigt wie schon der zweite Teil ohne Einführung in die Geschichte ein. Somit ergeben sich drei unmittelbar zusammenhängende Teile.
An Ideenreichtum mangelt es auch dieses Mal nicht. Beispielsweise ist ein Vorläufer des Spielautomatenklassikers "Wild Gunmen" zu sehen. Marty nennt sich selber Clint Eastwood und wendet im finalen Duell auch einen Trick desselben an, um zu überleben. Westernklassiker werden auch häufig aufs Korn genommen, wer sich im Genre auskennt wird sich sehr wohl fühlen. Am lustigsten finde ich die Anspielung auf "Taxi Driver".
Den Wilden Westen als Location zu nehmen, ist meiner Meinung nach eine sehr gute Idee gewesen. Dieses Genre mag ich selber sehr, damit habe ich also keine Probleme. Das einzige, was mich wirklich stört, ist die Liebesgeschichte zwischen dem Doc und Clara. Das passt so gar nicht in den Film, die Dialoge der beiden über Jules Verne ziehen sich echt ewig in die Länge.
Dafür bekommt man das vielleicht spektakulärste Finale der Trilogie serviert. Zunächst das Duell Buford vs. Marty, welches Marty mit einem, zugegeben nicht gerade neuem Trick, für sich entscheiden kann. Egal wie hoch der Einfallsreichtum in dieser Szene ist, als Westernparodie taugt das auf jeden Fall. Richtig spannend wird es dann jedoch erst, als Marty und Doc eine Lok mit "Superzündis" beheizen, um die Zeitmaschine auf 88 Meilen zu beschleunigen. Der Showdown dauert fast 20 Minuten und ist durchaus gelungen, wenn auch ein wenig übertrieben. Die letzte Sequenz des Films ist dann zwar nicht sehr überraschend, doch immerhin lässt man die Trilogie offen, aber doch in sich abgeschlossen enden .
So entsteht ein mehr als positiver Gesamteindruck der "Back to the Future" Trilogie, die mit ihrem letzten Teil einen viel gescholtenen, aber für mich doch rühmlichen Abschluss gefunden hat. Das Tempo der Vorgänger kann dieser letzte Teil sicher nicht halten, eher ist er als Westernparodie zu verstehen, bei der zum Glück fast alle bekannten Gesichter wieder mitmischen. Der letzte Teil meiner persönlichen favorisierten Trilogie (noch vor Indy, Luke Skywalker, McClane oder John Rambo) ist für Fans der beiden Vorgänger ebenfalls Pflicht.