Review

Nachdem mir ein Kumpel seinen Unmut über "Back to the Future 3" berichtet hatte, dachte ich der Film wäre nicht so dolle. Allerdings bin ich jetzt wo ich ihn selbst angesehen habe zufrieden. Sicher kommt er nicht mehr ganz an die zwei sehr guten Vorgänger ran, aber schlecht ist er auf keinen Fall.

Nach einer kurzen Rückblende auf das Ende von Teil 2 und indirekt auch von 1 (man erinnere sich zurück an den Schluss von "Back to the Future 2") geht es los.
Die ersten 10 Minuten hätte man sich schenken können. Sie sind  im Grunde überflüssig und nicht besonders wichtig für den weiteren Verlauf des Films. Da es sich aber nur um die ersten 10 Minuten handelt ist das nicht weiter tragisch.

"Back to the Future 3" ist nicht mehr ganz so orginell wie seine Vorgänger. Der Film spielt im wilden Westen. Man reist nicht 30 Jahre in die Vergangenheit oder Zukunft und trifft auf Martys Eltern in jung oder alt. So geht der Charme von "Back to the Future" einbisschen verloren.

An Witz mangelt es "Back to the Future 3" nicht. So gibt sich Marty zum Beispiel den Namen Clint Eastwood (ich hab mich schlapp gelacht).

Die Kulissen sind sehr gut, wie in einem richtigen Western. Ganz gelegentlich gibt es auch mal die ein oder andere Anspielung auf große Klassiker des Genres. Es hält sich aber in Grenzen. Die Westernmucke ist zwar geklaut, das stört aber nicht. Bei "Schuh des Manitu" hörte man auch die Musik aus irgendeinem Western. Solch lustigen Komödien wie der von Bully oder eben "Back to the Future 3" kann man das verzeihen.

Michael J. Fox gibt es hier in einer Doppelrolle. Auf der einen Seite spielt er natürlich Marty McFly. Dann sieht man ihn allerdings noch als Seamus McFly. Er macht seine Sache gut, kann Christopher Lloyd aber mal wieder nicht ganz das Wasser reichen. Doc Brown ist hier ein sehr cooler Cowboy und Clint Eastwood kann einpacken. Kleiner Scherz am Rande, aber der Auftritt als er Marty vor dem sicheren Tod rettet als ihn ein paar Halunken hängen wollen kann sich echt sehen lassen. Außerdem zeigt sich der Doc diesmal von seiner romantischen Seite als er sich in die hübsche Clara Clayton verliebt. Sehr lustig ist die Szene in der der Doc ihr einen letzten Besuch abstattet bevor er sich auf den Weg zurück in die Zukunft macht. Sie verlangt von ihm das er die Wahrheit sagt, warum er sie nie wieder treffen kann. Als er das tut hält sie ihn natürlich für verrückt.

Wie bei "Back to the Future" üblich wird es zum Schluss wieder sehr spannend. Der Doc hängt immer noch im Saloon rum, obwohl er mit Marty schon längst in der Zeitmaschine sitzen müsste. Sie soll von einem Zug angetrieben werden und der ist schon auf dem Weg. Als wäre das noch nicht genug taucht der Halunke auf, der mit Marty (sorry Mr. Eastwood) noch ein Hühnchen zu rupfen hat. Es gibt ein Shoutout wie beim Ende von "Fistful of Dollars". Marty, der sich hier ja auch Clint Eastwood nennt, trägt sogar das selbe Outfit wie sein Namensvetter im großen Westernklassiker. Was bei "Back to the Future 3" direkt nach dem Shoutout folgt ist etwas unorginell und wenig spannend, das macht aber nichts. Dafür sind die letzten 20 Minuten spannend und gut. Allerdings muss ich auch sagen, dass das Finale hier nicht ganz so spannend ist wie bei den Vorgängern.

Was richtig geil kommt ist der Schluss, als wir uns wieder im Jahre 1985 befinden. Da hat sich Zemeckis was richtig schönes als Abschluss für seine Triologie ausgedacht. Alles in allem ist "Back to the Future 3" ein guter Film, der aber nicht mehr an die beiden ersten Teile herankommt. Es war ja klar, dass nachdem Teil 2 genauso gelungen war wie sein Orginal der dritte Teil nicht mehr in dem Maße überzeugen kann.

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