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Immerhin vier Jahre dauerte es, bis Regisseur Robert Zemeckis und Produzent Steven Spielberg die Fortsetzung zum Blockbuster von 1985 in die Kinos brachten. Dabei beginnt Teil 2 genau da, wo Teil 1 endete und es geht somit nahtlos weiter – diesmal zuerst in das Jahr 2015.

Und an genau diesem Tag darf die Frage erlaubt sein: Wo verdammt ist mein Hoverboard?
Es macht schon Laune, sich die Welt von heute in diesem Paralleluniversum anzusehen. „Jaws“ hat es allerdings nicht bis Teil 19 geschafft und die Doppelkrawatten sind uns bisher (glücklicherweise) erspart geblieben. Dabei ist die Episode in der Zukunft relativ kurz, doch trotzdem voller Anspielungen auf seinen Vorgänger. Der Mittelteil der Trilogie hält sich weiterhin noch in verschiedenen Versionen von 1985 auf (in keine kehrt er interessanterweise am Ende zurück) und wieder im 1955 des ersten Teils. Und das hätte ziemlich in die Hose gehen können.
Man könnte, durch die Wiederholungen und gleichen Settings, den Machern Einfallslosigkeit unterstellen. Und im ersten Moment kann man sich auch fragen, ob man nun wieder das Gleiche vorgesetzt bekommt. Doch weit gefehlt, denn die aus dem Vorgänger bekannten Versatzstücke der Geschichte werden durch den erneuten Besuch variiert und aus anderen Blickwinkeln betrachtet, um somit wiederum in der bekannten Geschichte eine weitere Geschichte zu erzählen. Es ist hier also definitiv von Vorteil, Teil 1 zu kennen, da einem sonst einige Referenzen entgehen und mit dem entsprechenden Vorwissen die ganze Chose um einiges verständlicher daherkommt. Überhaupt gibt sich die Story durchaus komplexer und auch ernster als im Vorgänger, wodurch dessen Humordichte hier nicht mehr erreicht wird. Dafür gibt es mehr Dramatik und mehrere Reisen durch die Zeit, wodurch die Fortsetzung sich von seinem großen Bruder abhebt.

Michael J. Fox gibt wieder den sympathischen Marty McFly und im weiteren Verlauf noch sein gealtertes Selbst nebst eigenem Sohnemann. Christopher Lloyd ist wieder als chaotischer Doc Brown zu sehen; er und Marty geben wieder ein prima Duo ab. Tom Wilson ist einer Doppelrolle als Biff und Griff zu sehen und Martys Freundin Jennifer, gespielt von Elisabeth Shue (statt Claudia Wells), bekommt etwas mehr Screentime. Weitere bekannte Charaktere haben in verschiedenen Zeitperioden ihre Auftritte.

Das musikalische Hauptthema kommt auch hier wieder zum Einsatz, Alan Silvestri zeichnete abermals für den restlichen Soundtrack verantwortlich und trifft die richtigen Töne. Die visuellen Effekte sind, wenn auch gealtert, gelungen. Ein dritter Teil erfährt am Ende eine nicht allzu subtile Ankündigung und sollte nur ein Jahr später über die Leinwand flimmern.

Die Fortsetzung des Kultfilms ist ein flottes Abenteuer mit sympathischen Charakteren, das nicht den lockeren Ton des Vorgängers erreicht, aber mit Variationen und auch neuen Zeitabschnitten aufwarten kann. Eine komplexere Geschichte und die spannende Inszenierung verhindern zwar nicht, dass „Zurück in die Zukunft II“ ein Stück hinter dem Vorgänger zurückbleibt, sorgen aber dafür, dass immer noch eine unterhaltsame Reise geboten wird.

P. S.: Liebe Synchro, heute ist Mittwoch!

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