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Und weiter geht's...17.03.2012

Die Handlung setzt genau da ein, wo der Vorgänger aufgehört hat. Zurück in die Zukunft geht es diesmal aber zunächst nicht, sondern direkt in die Zukunft, ins Jahr 2015, um dort ein paar Stellschrauben so zu drehen, daß McFlys Kinder keine Verbrecher werden. Übrigens, wer das Original nicht kennt, hat hier definitiv keinen Spaß! Leider ist das so eine Sache mit den Zeitreisen, denn schnell sind Kleinigkeiten verändert, die auf bereits zurückliegende Ereignisse gravierende Auswirkungen haben. So auch hier...als man aus der Zukunft wieder ins Jahr 1985 zurückreist, muß man feststellen, daß hier nicht alles zum Besten steht. Und um dies geradezurücken, geht es erneut in die Vergangenheit. Zwar gelingt dort das geplante Vorhaben, Marty indes bleibt im Jahr 1955 stecken. Rapides Ende des Films, direkt weiter mit dem dritten Teil...

...aber mit mir dann nur noch, wenn ich mal gar nichts besseres zu tun habe, denn der zweite Zeitritt macht den sympathischen Erstling absolut zunichte. Zunächst möchte man Regie und Drehbuch noch Beifall zollen, denn ein Sequel direkt am Ende des Originals anzuknüpfen, ist eine gute Idee. Der Ausflug ins Jahr 2015 ist dabei auch noch großer Spaß, zumal es seinen Reiz hat, den Vergleich zwischen der Vorausschau aus dem Entstehungsjahr des Films und dem tatsächlichen Geschehen zu ziehen. Doch dann will der Streifen einfach zu viel, schwenkt auf verschiedenen Zeitebenen hektisch umeinander, erzeugt einen rastlosen und aufgeregten Tumult, um sich an vielen Stellen selbst zu parodieren.

Was dereinst Charme und Tiefgang hatte, wird hier zuungunsten von Klamauk auf dem Altar des "schneller-höher-weiter" geopfert. Allein das nervige Wiederbeschaffen eines Sportergebnisbuchs wird nach der gefühlt hundertsten Szenen des knappen Scheiterns zur Qual, und man möchte den Protagonisten ein deutliches "nun macht endlich voran" zurufen. Klar, Herr Fox ist ideal besetzt, aber die Figur des spinnerten Wissenschaftlers wird zu sehr überdreht dargestellt. Zudem ist der Film auch kaum mehr familientauglich, denn aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen sehen wir das Jahr 1985 als ganz schlimme Zeit...und das nur, weil ein Mann zu Geld gekommen ist. Nun, alles, was den ersten Teil auszeichntete, fehlt hier fast zur Gänze, und so mag ich recht allein dastehen mit meiner Meinung, aber für mich ist der Film eher ein Reinfall...knappe 5/10.

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