Der, meiner Meinung nach, meist überbewertete Film des Jahres!!!
Christopher Nolan lädt ein und natürlich sind die Erwartungen entsprechend hoch. Ich meine, was soll da schon schlechtes dabei rauskommen? Nach den tollen Batman-Verfilmungen und Memento kann Inception ja nur toll werden. Den Rest haben die Medien erledigt. Was wurde dieser Film doch gelobt. Intelligentes Mainstream-Kino. Und Leonardo di Caprio hat ja schon in mehreren Filmen sein Können unter Beweis gestellt. Also der Film des Jahres 2010.
Aber NEIN! Gute Idee aber sehr sehr schlecht umgesetzt und die Schauspieler sind einfach nur langweilig. Die Story ist schnell erzählt. Leo di Caprio alias Cobb kann in die Träume anderer Menschen eindringen und dort eine Idee "einpflanzen", so dass der Träumende meint es sei seine eigene. Interessant bis jetzt, wobei nicht unbedingt neu. In die Träume anderer Menschen einzudringen kennen wir ja schon aus den 80er Jahren im Horrorgenre ( Eins-zwei- Freddy kommt vorbei ). Dennoch klingt das ja alles sehr vielversprechend. Allerdings war es das dann auch schon an Gutem.
Cobb muss eine Idee in den Kopf eines Mannes einpflanzen und nutzt dafür den Traum im Traum im Traum im Traum.... Hier hätte man vielleicht drauf eingehen sollen, wie das ganze funktioniert, aber auch diese Frage bleibt unbeantwortet und dem Zuschauer wird einmal mehr einfach eine Tatsache hingeworfen, nach dem Motto friss oder stirb.
Was folgt ist ein Zusammenschnitt aus James Bond mäßigen Stunt und Actionszenen, die selbst den guten Herrn Emmerich erblassen lassen würde.
Auch di Caprios schauspielerische Leistung lässt zu wünschen übrig. Irgendwie nimmt man ihm die Rolle des Science Ficition Agenten nicht wirklich ab. Einmal denkt man der Arme , dann wieder ist man hin und hergerissen ob di Caprio nun zu den Guten oder Bösen gehört. Letztendlich weiss man es nicht und es ist auch vollkommen egal. Der Film, und genau hier liegt der Fehler, lebt nur von der Story an sich. Alles andere wird automatisch in den Hintergrund gedrängt. Alle Charaktere im Film erscheinen einfach zu blass und man erfährt fast nichts über deren Hintergründe. Kein Darsteller der einen fesselt. Lediglich Marion Cotillard schafft es als Traumabbild von Cobbs Ehefrau ein wenig Spannung reinzubringen. Wie der Film dann letztendlich ausgeht ist völlig gleichgültig. Traum oder Realität, Realität oder Traum.....ich weiss, dass ich mich über die verlorene Zeit ärgere, die ich mit dem Anschauen dieses Filmes vergeudet habe.