Inception (2010)

Da ist er nun der neue Film von Christopher Nolan, bereits im Dezember/Januar konnte man in diversen Internetforen Diskussionen und Gerüchte zu Inception finden. Ob es nun die geschickte Zurückhaltung des Inhaltes oder die Tatsache das Nolan 2008 einen enormen Erfolg mit The Dark Knight feierte war, die dazu führte das das Interesse an Inception zunahm ist unklar. Jedenfalls bildete sich langsam aber sicher ein immer größer werdender Hype um diesen Film. Auch die ersten Trailer ließen nur vage Vermutungen zu, aber trugen dennoch dazu bei, das Interesse derer zu wecken, die nicht ständig in einschlägigen Filmforen herumsufen.

Nun also zum Film...

...also es gab seit sehr langer Zeit keinen Film mehr, der dafür sorgte das ich so gefesselt in meinem Kinosessel saß. Die Mischung aus komplexer Story, toller Kameraführung und gutem Schauspiel ist meiner Meinung nach mit Abstand das Beste was in den letzten Jahren im Kino zu sehen war. Wenn man bedenkt das Inception von Nolan, eher als "Lückenfüller" zwischen The Dark Knight und dem nächsten Batman-Film geplant war, fehlen mir schlicht und ergreifend die Worte. Christopher Nolan gelingt es wieder einmal einen intelligenten Blockbuster zu machen obwohl Inception in seiner Gesamtheit sehr komplex ist, wird der Zuschauer nicht in die Irre geführt, sondern kann zu jedem Zeitpunkt der Geschichte und dessen Intention verfolgen. Herausragend ist in meinen Augen auch die musikalische Untermalung der einzelnen Szenen, die dafür sorgen, dass der Spannungsbogen noch etwas eindrucksvoller wird. Wie schon bei Dark Knight, zeichnet sich hierfür der deutsche Komonist Hans Zimmer verantwortlich. Optisch besticht Inception durch tolle Weitwinkelaufnahmen, die dank der eingesetzten IMAX-Technik auch vollkommen ausgeschöpft werden. Die Effekte wirken unterstützend und nicht überwiegend, was für mich immer einen enormen Vorteil darstellt. Dennoch überraschen manche Szenen und erzielen den gewissen "A-ha-Effekt". Zu guter letzt möchte ich zur schauspielerischen Leistung kommen. Diese ist durch die Bank weg sehr solide, dall Darsteller harmonieren miteinander und bilden im gesamten eine der komplexen Story angepasste Leistung, mehr auch nicht. Ich möchte damit sagen, dass man hier durchaus über die fehlende Charakterzeichnung der Nebencharaktere herziehen könnte, da das Hauptaugenmekr auf DiCaprios Charakter "Cobb" liegt. Ich bin der Meinung, dass dies zu viel Guten wäre. Inception funktioniert hier als Gesamtkonzept und wär wohl mit mehr Charaktertiefe bei den einzelnen Figuren vollkommen überlagert gewesen und hätte die Hauptthematik gestört. Zu Leonardo DiCaprio kann man noch sagen, dass er wieder einmal seine Rolle sehr gut verkörpert und auch die innere Zerrissenheit seiner Figur richtig gut rüber bringt. Dennoch bin ich der Meinung das seine Leistung in Scorsese's Shutter Island noch einen Tick besser war, was natürlich auch an dem Charakter selbst gelegen hat.

Fazit Inception begeistert auf der ganzen Linie, wer mal wieder im Kino einen Film sehen will bei dem man auch das Gehirn benutzen darf und dennoch nicht auf Blockbuster-Inszenierung verzichten möchte, ist hier genau richtig. Für mich der mit Abstand beste Film 2010.... 10/10 Punkten