Normalerweise schreibe ich eine Kritik, wenn ich einen Film entweder wahnsinnig gut oder wahnsinnig schlecht finde. In diesem Fall allerdings sehe ich den Film "Inception" klar deshalb erwähnenswert, weil dieser Film in einzigartiger Weise Nolans Stil charakterisiert, Anspruch mit Popcorn-Kino zu verbinden und damit eben nicht 100-pro perfekt ist, sondern leider nur "fast perfekt", beziehungsweise "leicht überbewertet".
Die Idee des Films ist mindestens genauso komplex wie interessant, der Stil logisch und gut durchdacht. Leo DiCaprio und Co. spielen solide Rollen, wenn auch Ellen Page zu sehr "Juno" aussieht. Wenn die Story in der Mitte des Films auch ein bissl hängt, macht das gute Ende des Films vieles wieder wett.
Weshalb dieser Film einerseits leider doch nicht 5 Sterne von mir bekommt und andererseits eben doch nur in Nebenkategorien OSCAR-Chancen haben wird, liegt somit nicht im Anspruch-Teil des Films oder in der Verbindung, sondern im Popcorn-Teil: Leider wieder ein Film, der einen Tick zu viel sinnlose Action hat und deren ruhige Szenen zu künstlich aussehen. Aber eben nur einen Tick: Insgesamt ist der Ausgleich zwischen Action und Anspruch ganz okay und wahrscheinlich ist meine Meinung, dass die Action (in immerhin einer Realität und auf drei Traumebenen...) zu sehr ausartet, auch nur für mich ersichtlich. Aber einen nur kleinen Schritt mehr in Richtung Sinn und weg von sinnloser Action und der Film wäre perfekt. Ein paar mehr ruhige Erklärungen zum Hintergrund der Idee der "Traumstehlerei" und weniger Geballer und der Film hätte die 5 Sterne. Denn langweilig ist er sicherlich nicht.