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Produzent Steven Spielberg und Regisseur Robert Zemeckis (Forrest Gump, Der Polarexpress) entwarfen mit "Zurück in die Zukunft" einen brillanten Science-Fiction-Spass für jung und alt, dabei war trotz dem offenen Ende noch keine Fortsetzung in Planung. Wer konnte auch schon ahnen, dass diese 19 Millionen Dollar Produktion sich zum erfolgreichsten Film im Jahre 1985 mausert. Bob Gale (Trespass, Bordello of Blood) und Zemeckis schrieben das Drehbuch und trotz Spielbergs Einfluss musste man erst bei diversen Vermarktungsfirmen hausieren gehen, bis schließlich Universal annahm. Erfreulicherweise folgten zwei ebenbürtige Sequels.

Marty McFly (Michael J. Fox) hat mit Jennifer (Claudia Wells) zwar eine hübsche Freundin, doch in der Schule läuft es alles andere als gut, was auch für seine Familie gilt. Daher trifft er sich gerne mit dem verrückten Wissenschaftler Doc Emmett Brown (Christopher Lloyd), der diesmal eine ganz besondere Überraschung für Marty hat. Aus einem De Lorean hat er eine Zeitmaschine gebaut, Plutonium liefert ihm die nötige Energie. Dieses hat sich Doc von ein paar Lybier besorgt, die ihn  kurzerhand erschießen, Marty kann mit der Zeitmaschine ins Jahr 1955 entkommen. Dort ändert sich die Zukunft, denn seine eigene Mutter verliebt sich (Lea Thompson) in ihn und wenn Marty nichts unternimmt, wird es ihn und seine Geschwister nie geben. So muss er seinen tollpatschigen Vater (Crispin Clover) erst verkuppeln, sich den brutalen Biff (Thomas F. Wilson) vom Hals halten und mit Hilfe des jungen Doc in die Zukunft zurückreisen.

Es gibt Filme, die ihren Charme nie verlieren werden, dazu gehört zweifelsohne "Zurück in die Zukunft". Damals gerne gesehen, ein sympathischer aber auch rebellischer Teenager als Hauptfigur, hier in Form von Marty McFly. Sein Vater ist ein totales Weichei, seine Mutter trinkt und in der Schule wird er stets vom Direktor gerügt. Ausser Freundin Jennifer hat er nur den verrückten Doc Brown, der mit Hilfe eines De Lorean und Plutonium eine funktionierende Zeitmaschine entwickelt hat. Zemeckis Meisterwerk ist ein diebischer Spass von Anfang bis Ende, die kleinen Slapstickeinlagen und flotten Dialoge harmonieren herrlich mit dem Geschehen, ohne dabei jemals kindlich zu wirken. Desweiteren erzählt Zemeckis diese wahnwitzige Geschichte mit ordentlich Drive und ganz besonders Nostalgiker dürfte die Reise ins Jahr 1955 schmecken. Für damals ziemlich ungewöhnlich, wenn Marty ein Verhältnis mit seiner eigenen Mutter beginnt und somit Gefahr läuft, dass es ihn nie geben wird. So gilt es für Marty nicht nur zurück in seine Zeit zu kommen, sondern er muss auch seine jungen Eltern verkuppeln, was sich als extrem schwierig gestaltet. Obendrein muss der junge Doc Brown eine Energiequelle finden, welche das Plutonium ersetzt, da Marty sonst nicht zurück kommt.

Doch wie wird Marty seine eigene Mutter los, die sich in ihn verknallt hat und vor allem wie bringt er seinen feigen Vater dazu, sich endlich gegen Biff aufzulehnen ? Auf jeden Fall hat man hier eine tolle Lösung gefunden, das vorprogrammierte Happy End ist aber auch ein wichtiges Element dieser Science-Fiction-Komödie. Insgeheim weiss der Zuschauer, dass sich alles zum Guten wendet, trotzdem ist ist besonders das Finale spannend geraten, da bei Martys Rückreise in die Zukunft wirklich alles schiefgeht, was schiefgehen kann. Brillant ist auch der Score von Alan Silvestri, der hiefür eines der größten Orchester der Filmgeschichte zusammentrommelte. Wie in den 80er Jahren üblich werden auch ganze Songs abgespielt, ein Aushängeschild düfte dabei "The Power of Love" sein. Eigentlich sollte erst Eric Stoltz in die Rolle des Marty McFly schlüpfen, doch im Nachinein darf man wirklich froh sein, dass Michael J. Fox (The Frighteners, Auf die harte Tour) diese Rolle bekommen hat. In weiteren Rollen Crispin Glover (Willard, 3 Engel für Charlie) und Lea Thompson (Die Rote Flut, Dennis), die sowohl in der Gegenwart als auch in 1955 Martys Eltern verkörpern. Nicht zu vergessen Christopher Lloyd (Piranha 3D, Der Onkel vom Mars), der in bester Albert Einstein Manier den Doc Brown verkörpert.

Wie sagt man so schön ? "Das waren noch Zeiten", als dieser zeitlose Spass gedreht wurde. Hier stimmt so gut wie alles, selbst mit Fantasyelementen wird gut gehaushaltet. So darf man sich auf eine wahnwitzige Geschichte mit viel Humor aber auch Gefühlen freuen.

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