Review

Es ist dem eindringlichen Spiel von Enzo Staiola zu verdanken, dass das neorealistische Sozialdrama FAHRRADDIEBE auch heute noch überzeugt. Stailo, der den kleinen Sohn Bruno an der Seite des verzweifelten Vaters spielt, vermag in jeder Szene zu überzeugen.
Der Rest ist schnell erzählt, da die Geschichte schlichter als schlicht ist. Der Regisseur De Sica inszenierte eine Storyline, die den damaligen Nerv der Zeit traf: Arbeitslosigkeit, Ausspaltung zwischen Armut und Reichtum. Sicherlich hat der Film bis heute nichts an seinem "Realismus" verloren, dennoch wird er wohl zukünftig nur bei eingeschworenen Hardlinern unter den Cineasten mit nötiger Reife noch lebendig bleiben. Alle anderen kauen sich genüßlich durch die Fime der Neuzeit, bis sie das gewisse Alter besitzen, FAHRRADDIEBE wieder zu entdecken.
Allerdings können da mal flugs einige Jahrzehnte ins Land ziehen, da es weltweit viele, viele, viele, viele Filme gibt - und der Trend eindeutig mainstreamig geworden ist.
Obwohl 1948 FAHRRADDIEBE authentisch und dadurch mainstreamig gewesen sein müsste.
Ergo: Ob der Klassiker des italienischen Neorealismus auch heute noch in einen Player muss, liegt wohl im Auge des Betrachters.

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