„Party Animals“ ist sicherlich kein origineller Film, aber angesichts der arg gesenkten Erwartungen dann doch ganz unterhaltsam.
Van Wilder (Ryan Reynolds) ist Langzeitstudent – extrem lange. Er hat allerdings keine Lust fertig zu werden, schnuppert lieber überall rein und verpulvert Daddys Geld. Doch mit soviel Erfahrung, da wird man schon zum Campusguru und hat sogar einen eigenen Assistenten, der aus der Studentenschaft gecastet wird. Das ist zwar schon komplett abstrus und blöde, aber teilweise saukomisch; vor allem wenn der Inder Taj Mahal (Kal Penn) beim Casting so richtig loslegt, dann bleibt kaum ein Auge trocken.
Doch Papi ist der verschwenderische Sohnemann ein Dorn im Auge und dreht ihm den Geldhahn ab. Jetzt ist die Not groß, denn Van muss möglichst schnell seinen Abschluss schaffen und sich bis dahin finanziell über Wasser halten. Professionelle Partyorganisation heißt das Zauberwort, doch reicht das bis dahin?
Seien wir ganz ehrlich: Die Story von „Party Animals“ gewinnt keinen Blumentopf und der Film verdankt seine Existenz eh nur der von „American Pie“ losgetretenen Welle an Teeniefilmen. Doch andrerseits krankten ja auch andere College-Possen wie „Ich glaub’ mich tritt ein Pferd“ oder „Road Trip“ nicht an komplexen Plots und so kann darüber geflissentlich hinwegsehen – obwohl „Party Animals“ deren Klasse nicht erreicht. Die die Geschichte wird ohne größere Längen aufgetischt, auch wenn man das Wort Spannung im Zusammenhang mit „Party Animals“ besser nicht in den Mund nimmt.
Spannend ist die ganze Chose von daher nicht, dass man den Film fast von vorne bis hinten voraussagen kann. Wenn da die fleißige Campusreporterin Gwen Pearson (Tara Reid) angedackelt kommt und dann noch den unsympathischsten Sack des ganzen College als Freund hat, dann ist klar, wen Van am Ende der Laufzeit in den Armen hält – geglückter Abschluss natürlich inklusive. Dazwischen gibt es ein paar Hürden, die es zu überwinden gilt, doch unausstehliche Nebenbuhler und Geldknappheit wirken in dem abstrusen Geschehen nie wie eine echte Bedrohung.
Stattdessen reiht „Party Animals“ seine Gags aneinander und die haben leider nicht ganz die Qualität der großen Vorbilder. Oft wird zu sehr dämlichen Ekelhumor gesetzt, z.B. Sex mit der uralten Studienberaterin oder das Cremebrötchenessen. Doch einige Gags wie z.B. Taj beim Casting sind wirklich klasse getimt und können dann Lachanfälle auslösen. Leider zünden nicht alle Witze so gut und an dieser durchwachsenen Qualität krankt „Party Animals“ dann schlussendlich auch.
Ryan Reynolds liefert hier eine keinesfalls großartige Darstellung ab, aber sympathisch kommt er allemal rüber. Auch viele der Nebendarsteller, allen voran Kal Penn, haben komödiantisches Talent, aber schauspielerisch ist das Ganze halt nicht wirklich anspruchsvoll.
Bleibt unterm Strich eine passable Komödie ohne großen Anspruch, deren Gagtrefferquote leider sehr durchwachsen ist. Aber besser als erwartet ist „Party Animals“ dann doch.