Review

Inhalt:
Tja, nicht viel... Carry begeht einen Mini-Fauxpas in Sachen Big, und die vier Frauen verlassen ihr geliebtes New Yorker Nest, um Abu Dhabi einen Besuch abzustatten...

Kritik:
Wer hätte das gedacht? Die New Yorkerinnen wissen tatsächlich, dass es noch eine andere Stadt außer New York und Paris gibt... Abu Dhabi. Und genau dahin geht die Reise in Sex and the City 2; zumindest ab Minute 55.
Was passiert davort? Ehrlich gesagt nichts. Der Film plätschert unerträglich langsam dahin, ohne das den Drehbuchschreibern irgendetwas Interessantes eingefallen wäre.
Ja, ich bin ein Gerne-Gucker der TV-Serie und ich empfand den ersten Kinofilm als gute Fortsetzung der Serie im Großformat.
Was machte die Serie und den 1. Kinostreifen aus? Gute Schauspieler, leicht-lustige bis sarkastische Szenen, in denen die vier Frauen und Nebenakteure das Luxus- und Stressleben in New York auf den Arm nehmen, ohne zu leugnen es gern zu haben, und natürlich die ganze Sory an sich, das mitfiebern und -leiden mit Carry, Miranda, Charlotte und Samantha.

Sex and the City 2 greift leider nur nebenbei irgendetwas relevantes aus der Serien- und Kinofilmvergangenheit auf, und tut dabei so, als ob den Fans völlig egal ist, was sie von einer weiteren Fortsetzung geboten bekommen möchten. Ultraleichte Kost und Belanglosigkeit würden ausreichen. Das ist leider ein Trugschluss und mehr als ärgerlich.
Aber nicht nur die unglaublich langweilige Story ist ärgerlich, denn es gibt mitunter äußerst peinliche Szenen. Und ja, ich meine so richtig peinliche. In einer davon gehen die vier Frauen auf eine Bühne irgendeines Nobelclubs in Abu Dhabi und legen eine gekonnte Show hin, während ein Trällerlied eingestimmt wird. Dabei erscheint diese Szene so fehl am Platz, dass man sich für das, was man sieht, regelrecht fremdschämt. Auch ein Gespräch über Kinder zwischen Miranda und Charlotte fällt in die Kategorie peinlich. Etwas vergleichbares gab es in der Vergangenheit der Franchise-Reihe nicht.

Von den Fragestellung in Sachen Liebes- und Sexbeziehungen, die in der Serie wie auch dem ersten Kinofilm gestellt und beantwortet wurden, fehlt jegliche Spur. Carry veröffentlicht ein neues Buch, dessen Inhalt sich mit der Ehe beschäftigt. Das wars, es gibt keinerlei Informationen über Carrys geschriebene Ergüsse. Die sonstigen Problemchen, die im Laufe des über zwei Stunden in die Länge gezogenen Mists aufkommen sind so oberflächig erwähnt, dass es keiner Erwähnung bedarf.

Noch ärgerlicher allerdings ist die peinlich zelebrierte, amerikanische Sicht auf andere Kulturen, wie hier der auf die Arabische. Dabei fällt das erste Mal auf, dass die Prequels teilweise eine echte Gradwanderung hinlegten, doch wenn diese bröckelt oder wie hier im zweiten Teil vollständig zusammenfällt, es zu einem schweren Ärgernis wird. Das vermittelte Bild könnte man so zusammenfassen: Luxus ist alles was zählt, auch wenn dabei ausgebeutet wird. Alles was die vermummten, arabischen Frauen möchten, ist (wie auch explizit exakt so in einer Szene gezeigt), sich die schwarzen Umhänge vom Leib zu reissen und die teuren Luxuskleidchen, die sie verbotenerweise darunter tragen, in aller Öffentlichkeit zu zeigen... mehr muss man da gar nicht hinzufügen.

FAZIT:
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Kurz erwähnt: Serie und 1. Kinofilm: Gut bis Sehr gut.

Zu Sex and the City 2:
Schwachsinn hoch zehn, banal und ein vermitteltes Frauen- und Kulturbild, das schlichtweg eine Zumutung ist. Alles was die Vergangenheit der Reihe zu einem Hit gemacht hat gilt hier nicht mehr. Eine hochstilisierte Modenschau mit nicht vorhandener Handlung. So etwas Oberflächiges und Dummes habe ich lange nicht mehr gesehen.
Es gäbe nur noch eine Steigerung für einen dritten Teil:
Drei Stunden rennen die vier Hauptdarstellerinen einen Laufsteg auf und ab mit minütlich wechselnden Kleidern, und der einzige Handlungsstrang besteht darin, dass Samantha das mit dem Mund auffängt, was die ejakulierenden Zuschauer auf die Bühne spritzen...
Erbärmliche 1/10 Punkten

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