Das muss mir mal einer erklären, warum der Kult sein soll. Er ist langatmig und langweilig und kriminalistisch unspektakulär. Weder die Komik von The Big Lebowski noch die Nachdenklichkeit von No Country for Old Men findet man hier wieder.
Vielleicht damals, 1996, da war das vielleicht noch ungewöhnlich. Die Coens hatten durch "normale" erfolgreiche Filme auf sich aufmerksam gemacht, mit dem noch jungen Nick Cage, mit dem schon älteren Paul Newman, einer Gangster-Farce und einer Hollywood-Satire.
Fargo ist auch nur ein bisschen schräg, eingebettet in ein zwinkernd-kritisches Familien-Drama. Mit nur ansatzweise absurden Charakteren und satirisch-kleinbürgerlichen Dialogen. Aber der lustige Steve Buscemi hatte bessere Rollen, wie auch die sympatische Frances McDormand. Aber das einzig kultige war der Typ, der den ganzen Film kaum ein Wort sagt. Vielleicht noch die vielen Toten, und die Vorstellung von einer Million Dollar, irgendwo unter dem Schnee, und wer die wohl finden würde. Und was wohl aus dem Sohn geworden ist?! Aber wirklich drüber nachdenken oder nochmal drüber schmunzeln kann man nicht. Ich jedenfalls nicht.