„Fargo“ – ein Meisterwerk, ein super Film den man gesehen haben muss. All dies und ähnliches kam mir im Vorfeld zu Ohren, nicht zuletzt ein Oscar für Frances McDormand als beste weibliche Hauptrolle. Letzteres ist für mich ehrlich gesagt kein Garant für einen guten Film, jedoch ging ich mit einem gewissen Maß an vorsichtiger Erwartung in den Film. Und um eines gleich vorweg zu nehmen, ich wurde doch sehr enttäuscht.
Dies hat mehrere Gründe. Zum einen können mich, mal abgesehen von Steve Buscemi als total abgedrehter und (wie auch des öfteren im Film erwähnt) total schrägen Entführer, die Darsteller nicht so wirklich überzeugen. Steve Buscemi ist für mich ehrlich gesagt eines der wenigen Highlights des ganzen Filmes. Des weiteren kann ich auch der doch etwas mauen Story rein überhaupt nichts abgewinnen. Bestenfalls kann man sie als kompakt bezeichnen. Keinesfalls jedoch als sonderlich Einfallsreich oder gar überraschend. Das Ende ist so vorhersehbar wie der Abspann. Die Inszenierung wirkt allgemein authentisch und weist „Fargo“ in keinster Weise in einen üblichen Mainstream -Film ein. Mehr aber auch nicht. Als Bizarr kann man meines Erachtens, wenn überhaupt, nur das Finale nennen, welches aber auch wiederum in keinster Weise zum Film passt. Leider viel zu selten kommen wirklich humorvolle Szenen zum Vorschein, welche sich aber dann auch wiederum meist aus den beiden Entführern ergeben. Diese wenigen Momente sind mitunter das einzig herausragende an „Fargo“. Möglicherweise bin ich auch nur einer der wenigen der über so manch lustig gemeinte Szene nicht lachen kann und finde somit einfach nicht den richtigen Draht zum Film.
Das die Coen – Brüder es besser können, haben sie (bzw. Joel) mit „ The Big Lebowski“ allemal bewiesen. „Fargo“ ist für mich jedoch nicht mehr als ein vor sich hin dümpelnder und zum Teil auch langweiliger Streifen mit dem ich ganz einfach überhaupt nichts anfangen kann. Und auch evtl. Vergleiche mit „Pulp Fiction“ sind für mich, was „Fargo“ betrifft, fernab der Realität.