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Kevin Bacon wird nach einer Hypnose von seltsamen Visionen geplagt, in denen er ein junges Mädchen sieht, von dem sich später herausstellt, dass sie verschwunden ist. Er stellt fest, dass auch sein Sohn das Mädchen sieht und da der Geist ihm keine Ruhe lässt, beginnt Bacon seinen Wünschen nachzukommen, wodurch er sich mehr und mehr von seiner Frau distanziert.
Die Handlung ist gut, aber nicht genial. Sie enthält alle wesentlichen Elemente, die ein ordentlicher Mystery-Thriller braucht. Der Film ist zwar übernatürlich, aber in sich logisch und jederzeit nachvollziehbar. Die Beziehung von Bacon zu seiner Frau ist vorhersehbar und nicht besonders einfallsreich, erfüllt im Film aber ihren Zweck. Die Beziehung zu seinem Sohn ist besser und vor allem nicht leicht durchschaubar. Das Umfeld der Familie ist gut dargestellt und auch das bodenständige Milieu des Arbeiterviertels wurde gut umgesetzt. Bacon selbst ist gut konstruiert und seine psychische Entwicklung interessant zu beobachten.
Der Film kommt inerhalb der ersten Minuten nach einem kurzen Anfang bereits zum Punkt und kann den Nervenkitzel mehr und mehr steigern. Der Mittelteil ist sehr mysteriös, liefert aber schon die halbe Lösung, sodass das Ende nicht ganz so überraschend ist, wie es hätte sein können. Das Ende bietet dann noch einmal Hochspannung, diesmal aber über eine weltliche Bedrohung. Alles in allem ist der Film überaus spannend und hat kaum eine ruhige Minute.
Die Filmmusik ist sehr subtil und kann so die unheimliche und gespannte Atmosphäre unterstreichen. Zum Glück wird im Film auf blutige Szenen verzichtet, sodass eine subtile Spannung aufgebaut werden kann. An einigen Stellen wird die subtile Spannung durch plötzliche Schock-Momente unterbrochen, ist aber schnell wiederhergestellt. Die Kulisse wirkt finster und passt sich so der Atmosphäre an. Technisch ist der Film sehr gut gelungen.
Überaus interessant ist die Entwicklung Bacons über den Film. Anfangs glaubt er nicht einmal an übersinnliche Fähigkeiten, ignoriert deshalb seine Visionen. Zum Ende hin, als der Geist mehr und mehr die Initiative ergreift, beginnt er aber nach dessen Willen zu handeln und steigert sich gemeinsam mit seinem Sohn immer mehr in die Sache hinein. Er beginnt beispielsweise den ganzen Garten umzugraben. Hier wird durch psychische Abgründe weitere Spannung aufgebaut. Eine wirkliche Erklärung für Bacons Zustand gibt es nicht, was ich aber gut finde.
Schade, dass dieser gute Mystery-Thriller im Schatten von the sixth sense blieb. Er ist zwar nicht ganz so gut, aber mehr Aufmerksamkeit hätte dieser Streifen allemahl verdient gehabt, zumal er stellenweise bedrückender als Shyamalans Werk wirkt.
Kevin Bacon spielt hervorragend. Er liefert einmal mehr eine sehr gute Leistung ab und beweist, wie wandelbar er als Darsteller ist. Der Film lebt von Bacons Darstellung. Von den guten Nebendarstellern haben mir Kathryn Erbe (Bacons Frau) Kevin Dunn (Bacons Nachbar) am besten gefallen.
Zusammenfassend ist Echoes ein überaus spannender und bedrückender Mystery-Thriller, der von Anfang bis Ende kaum eine ruhige Minute hat und durch einen hervorragenden Kevin Bacon, der die psychologische Entwicklung seiner Figur hervorragend darstellt glänzen kann.

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