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In einem kleinen Küstenort kehrt auf einmal das pure Grauen ein, Fischmonster, die sich unsichtbar machen und mit Säure spucken können, greifen die Bewohner an. Was erst keiner glaubt, wird bald schon für alle zur unübersehbaren Tatsache. Da die Tiere rasend schnell sind und kaum jemand das nötige Fachwissen hat, um die Plage taktisch zu bekämpfen, greift man zu brachialer Waffengewalt und bläst zur Jagd an. Dummerweise sind genau zu dieser Zeit ein paar Teens auf eine einsamen Insel gefahren, um zu feiern, doch auch dort greifen die mysteriösen Tiere an und richten ein Blutbad an, das scheinbar keiner stoppen kann ...

Tierhorrorexperte Paul Ziller greift hier mal wieder ganz tief in die Legenden Kiste, um mal wieder ein neues Monster auf die Menschheit los zu lassen. Das Monster der Woche ist diesmal ein Troglodyte samt seiner Nachkommenschaft, das Fans von Fantasy Computerspielen bekannt vorkommen dürfte. bei den Charakteristakas des Urzeitamphibes wurde allerdings mal wieder hemmungslos zusammengeklaut was nicht niet- und nagelfest war. So ist das Monster eigentlich eine dreiste Kopie des Predators, da es sich quasi unsichtbar machen kann und häufig aus den Bäumen heraus angreift, aber auch Spuren des guten alten Alien sind vorhanden, da es eine Art Säure/Gift spuckt und damit seine Opfer tötet und auch das Nest erinnert an den SciFi Klassiker und achja der weiße Hai lieh sein Cover und der versoffene Fischer erinnert auch ein wenig an Quinn aus Teil eins.
Die Animation der Troglodyten ist dafür ganz anständig gelungen, die Biester sehen schön fies aus, nur wenns an die Interaktion mit der Umgebung geht, funktioniert das ganze nicht wirklich gut, aber verkraftbar, häufig wird auch bei Teilansichten mit Modellen gearbeitet, da hat man sich sogar Mühe gegeben und das Ergebnis wirkt professioneller wie bei den meisten Streifen vom SciFi Channel, die ja das gleiche Gebiet beackern. Einzig die Schiff auf rauher See CGI Fahrt kann letztendlich nicht überzeugen.
Erfreulich ist allerdings, das Ziller ein recht flottes Tempo an den Tag legt, zu Beginn läßt der Horror zwar noch auf sich warten und es werden einige kleinere Familienbelanglosigkeiten ausgetauscht, aber spätestens wenn nach etwa zwanzig Minuten die menschenfressenden Amphibien ins Geschehen richtig eingreifen, startet die Party, denn die Viecher gehen mit ihrem humanoiden Futter nicht gerade zimperlich um. Da werden Köpfe abgebissen, Menschen halbiert und Extremitäten extrahiert, teilweise gehts ziemlich blutig zu, ohne jedoch ins splattrige zu gehen. Der Bodycount ist ebenfalls anständig und der Zuschauer bekommt auch recht viel Monsterscreentime zu sehen und selbst das Finale ist einigermaßen clever arrangiert.
Nicht so begeistert war ich allerdings von den Darstellern, die bestenfalls im unteren Durchschnitt anzusiedeln sind. Der einst "coole von der Schule" Corin Nemec hat wohl endgültig seine Karriere im B-Bereich zementiert, muß jetzt sogar schon Vaterrollen spielen und macht hier einen auf Stumpen Rudi, aber irgendwie seh ich den Kerl immer wieder gerne. Der Rest vom Fest fällt zumindest nicht unangenehm auf, aber die Namen und Gesichter wird man sich wohl auch nicht merken müssen. Standardware eben.
Auch wenn Sea Beast "nur" ein TV Film ist, in dem ohnehin nicht gerade vor Genialität triefenden Tierhorrorgenre ist er einer der besseren Beiträge. Meist leicht vorhersehbar aber mit einigen Qualitäten, die ihn leicht über den Schnitt der vielen Monster on the loose Masse hervorheben.
6/10 

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