Bei den für das amerikansiche Fernsehen gedrehten Tierhorrorstreifen, die vorzugsweise Samstags bei Tele5 ausgestrahlt werden, gilt ja oftmals der Grundsatz: schlechte Geschichte, noch schlechtere Schauspieler und unterirdisch schlechte Computermonster. Das trifft sicher auch für die Werke von Regiesseur Paul Ziller (Yeti, Beyond Loch Ness, Swarmed) zu, trotzdem kann man den Filmen einen gewissen Unterhaltungswert (zumindest als Freund des Genres) nicht absprechen. Auch Troglodyte fällt in diese Sparte, aber mit Tendenz nach oben.
In irgendeinem kleinen Küstennest häufen sich merkwürdige Zwischenfälle. Ein Fischer stirbt während eines Sturms unter mysteriösen Umständen, die Netze der anderen Fischer bleiben schon länger leer und sonderbarer grüner Schleim findet sich auf einem der Boote. Schnell wird klar, dass alles eine gemeinsame Ursache hat: Ein Tiefseefischmonster (soll wohl einem Anglerfisch ähneln) hat sich in der Gegend eigenistet und zieht dort nun seinen Nachwuchs groß. Irgendwann scheint dann aber die Nahrung im Meer auszugehen, denn die Biester beginnen die Bewohner des Örtchens wegzuknabbern (das Ganze geschieht erfreulich blutig und dabei vor allem mit erfreulich wenig CGI-Blut). Einer der Fischer schwingt sich daraufhin zum Helden auf (ausgerechnet seine Tochter ist natürlich auch noch mit ihrem Macker draußen auf einer abgelegenden Insel, wo die Biester ihre Brutstätte haben und hat Daddy nix davon erzählt), kann aber glücklicherweise nicht besonders viele Menschen retten (bleibt mehr Futter für die Viecher, und mehr zu gucken für den Zuschauer), bevor er sich dann zum finalen Kampf mit Mama und ihren Kindern rüstet...
Schlechte Geschichte? Gut, neu ist sicher was anderes, das eine oder andere Klischee wird auch aufgegriffen (der versoffene Seebär, der das Monster schon früher gesehen hat, dem aber keiner glaubt und der seine Geschichte deshalb nun nur noch Jack und Jim erzählt) und die Figuren verhalten sich nicht immer ihrem Alter und Intelligenzquotienten angemessen, aber trotzdem wird die ganze Chose recht flott vorangetrieben und bietet den einen oder anderen witzigen Moment, so dass Langeweile eigentlich kaum aufkommt.
Noch schlechtere Schauspieler? Sicher gehts auch hier besser, aber die B-Riege macht ihre Sache ganz ordentlich, auch wenn unser Held optisch irgendwie eher der große Bruder von Töchterchen ist, als der Papa.
Unterirdisch schlechte Computermonster? Unterirdisch sicher nicht, aber besonders toll sehen die Viecher auch nicht aus. Trotzdem gibts auf dem Sektor viel Schlimmeres und wie schon erwähnt, ist es wirklich positiv, dass bei den Fressgelagen fast komplett auf Computergematsche verzichtet wurde.
Unter dem Strich bleibt einer der deutlich besseren Filme aus der TV-Tierhorrortrashwelle der letzten 10 Jahre. Flott inszeniert, mit ordentlich Geschmadder und nicht all zu billigem CGI. So könnten ruhig mehr dieser Filme aussehen. (6/10)