Uxbal (Javier Bardem) lebt mit seinen zwei ca. 5+8 jährigen Kindern in einem Armenvirtel von Barcelona. Er schlägt sich mit Drogengeschäften und esoterischen Totengesprächen für Hinterbliebende durch. Seine schwer psychisch kranke Frau von der eigentlich getrennt lebt tritt immer wieder in sein Leben und er versucht nochmal das Glück der Famile für die Kinder aufrechtzuerhalten. Insbesondere deswegen weil er erfährt dass er schwer krebskrankt ist und nur noch wenige Monate zu leben hat. Uxbal versucht in dieser auswegslosen Situation mit möglichst viel Gerechtigkeit und Liebe für die Kinder die schwierige finanzielle und menschliche Situation zu meistern....
Es einer der deprimierendsten und traurigsten Filme die ich je gesehen habe, und das sind eine Menge. Was sich nach o.g. Beschreibung nach einem durchschnittlichen Drama anhört und auch recht unübersichtlich anfängt entwickelt sich in den knapp 142 min. zu einem extrem dichten, hervorragend authentisch und Oscar verdächtig von Javier Bardem gespielten Sozialdrama ohne Tabus. Er verfügt über eine Palette der Ausdrucksmöglichkeiten allein in diesem Film die andere im ganzen Leben nicht erreichen werden. Man leidet richtiggehend mit und der Film hinterlässt den Seher noch lange nach Ende sehr nachdenklich. Das Ende schliesst den Bogen zum Anfang in unglaublich emotionaler Weise und streift auch noch das Genre des Phantastischen.
Selten waren in einem Drama alle Beteiligten so egoistisch nur auf ihren Vorteil bedacht und gehen buchstäblich über Leichen so dass es auch insbesondere am Ende richtiggehend schmerzt der Handlung zu folgen. Der Film war zu Recht sowohl für den Golden Globe als auch für den Oscar nominiert - er hätte beide Preise auch für Javier Bardem als einzigartigen Hauptdarsteller mehr als verdient.
9/10 Punkten