Review

Sehr unbekanntes Actionkleinod aus den 80er Jahren. Auch Regisseur Peter Manoogian ( Demonic Toys ) machte bis jetzt noch kaum auf sich aufmerksam, dabei hat er hier wirklich ein ordentliches Drehbuch, aus dem er einen guten Film umsetzt. Doch zu kleines Budget, keine Kinoauswertung und auf Video geriet " Terror Night " völlig in Vergessenheit. Ich zumindest hatte vor der gestrigen MGM Ausstrahlung noch nie etwas von dem Film gehört oder gesehen, daher gebe ich jetzt einfach mal eine Empfehlung raus. Kann man sich ohne Bedenken einmal anschauen, man sollte nur keinen großen Wurf erwarten.
Story:
Der arme Versicherungsvertreter Barry ( Gary Frank ) ist total pleite. Da kommt ihm das Angebot seines Chefs gerade recht. Er soll im Slum Viertel in einem Hochaus eine Versicherungspolice für über 100000 Dollar unterzeichnen lassen. Noch am selben Abend begibt sich Barry dorthin, aber er hat nicht mit den " Vampires " gerechnet, eine brutale Bande unter der Führung von Count ( Tony Todd ). Die wollen Barry sofort ans Leder, weil er in ihr Terretorium eingedrungen ist. Unerwartete Hilfe erhält Barry von Jackson ( Ray Parker Jr. ), welcher dort wohnhaft ist. Zusammen versuchen sie einen Weg aus dem Hochaus zu finden, doch die Gangmitglieder sind überall.

Es gibt kleine Parallelen, doch mit " Die Hard " ist das nicht zu vergleichen, obwohl die Kulisse im Grunde genommen die Selbe ist. Ein großer Ziegelsteinbau in einem ärmeren Viertel. Die Mieter werden allesamt von den " Vampires " terrorisiert und können sich nicht wehren. Alles ist sehr heruntergekommen, überall Graffitti an den Wänden, mal einfach ausgedrückt, Keiner von uns wollte dort wohnen. Da Versicherungvertreter Barry auch noch ein Weisser ist, so will ihn die Schwarzengang natürlich sofort massakrieren. Nur das Motiv von Jackson bleibt ungeklärt. Warum bringt er seine eigene Haut in Gefahr um Barry zu helfen. Aber die Beiden geben ein gutes Team ab und nutzen jede Möglichkeit um ein Stockwerk tiefer und somit dem Ausgang näher zu kommen. Die Spannung explodiert hier zwar nicht, ist aber doch auf einem guten Niveau, zudem ist die Gang in einer hohen Überzahl und hat Waffen.
Nur hätte ich mir mehr Konfrontationen gewünscht. Es gibt hier und da mal eine kleine Hetzjagd, einen Schusswechsel, ein paar Tote, oder eine Keilerei, aber das Ganze ist auch immer zu schnell geklärt und nicht zahlreich genug vorhanden. Die Brutalitäten halten sich in Grenzen mit ein paar blutigen Einschüssen oder Messerstichen. Langweilig wird es auf jeden Fall nie, die Umsetzung ist schon temporeich und bei einer Laufzeit von circa 85 Minuten kurzweilig. Die Action ist sauber inszeniert und einige humorvolle Dialoge verleihen dem Film Pepp. Auch die Idee mit dem an den Rollstuhl gefesselten Vietnamverteran ist ganz nett. Ein Waffennarr der seine Wohnung zum Bunker umgebaut hat und auch seinen Rollstuhl mit Abwehrmechanismen versehen hat.
Der Score ist gewohnt 80er Jahre mäßig, klingt super, viele verschiedene Sounds.
Die Darsteller sind allesamt keine Edelmimen, doch vor allem Tony Todd als fieser Bandenchef bleibt in Erinnerung. Gary Frank ist etwas blass geraten, da gefällt Ray Parker Jr. als kerniger Einzelkämpfer schon wesentlich besser. Auch Jan-Michael Vincent als grießgrämiger Waffennarr ist nett anzusehen. Totalausfälle gibt es gar keine.

Fazit:
Auf jeden Fall mal einen Blick wert. Ziemlich spannend in Szene gesetzt, dazu die passende, heruntergekommene Kulisse, schicker Score. Es könnte ein bisschen mehr Action vorhanden sein, aber Längen treten nie auf. Die Dialoge haben Witz und die Darsteller agieren ganz gut. " Terror Night " ist ganz klar ein B-Movie, aber für die geringen Mittel sehr gut umgesetzt. Hat mich bestens unterhalten.

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