Roman Polanskis "Die Neun Pforten" basiert auf dem Roman des spanischen Schriftstellers Arturo Perez-Reverte mit dem Namen "Der Club Dumas".
Es existiert allerdings auch eine Romanfassung mit dem Filmtitel in Deutschland und Johnny Depp auf dem Cover.
Die im Film behandelten Themen rund um das Teufelsbuch "Die neun Pforten ins Reich der Schatten" sind nur einer der beiden Erzählstränge des Buches.
Im Buch jagt Corso gleichzeitig noch dem Beweis hinterher, daß ein kürzlich aufgefundenes handschriftliches Kapitel aus Alexandre Dumas' "Die drei Musketiere" tatsächlich ein Original ist und gerät in allerlei merkwürdige Geschehnisse, die Ereignisse aus Dumas Buch in der Gegenwart wiederspiegeln. Dieser Handlungsstrang ist wesentlich amüsanter als der andere.
Der Film ist wesentlich grimmiger als das Buch.
Das geheimnisvolle Mädchen, dessen Identität im Film nie erklärt wird (obwohl davon ausgegangen werden kann, daß sie ein Höllenwesen ist), ist im Buch ein echter "gefallener Engel", der seit Anbeginn der Zeiten auf Erden wandelt und der Verbannung müde geworden ist.
Sie fühlt sich von Corso angezogen, weil der innerlich und emotional ebenso leer und kalt ist sie selbst. Im Buch bleiben die beiden am Ende weiter zusammen.
Die im Film verwendeten Drucke der Stiche im Buch sind dieselben, die auch im Buch verwendet werden.
Boris Balkans Schlösser und Türen öffnen sich offensichtlich alle auf die Kombination 666 - passend für einen Teufelsfanatiker, aber für Einbrecher leicht zu durchschauen.
Im Buch ist Boris Balkan eine untergeordnete Figur und spielt eine ganz andere Rolle. Ansonsten ist der Verlauf des Strangs aber der des Films sehr ähnlich.
Der Schauspieler Jose Lopez Rodero vollbringt hier eine ungewöhnliche Leistung: er spielt allein zweimal Zwillinge.
Er spielt zunächst die beiden spanischen Buchhändler Ceniza, die das Buch auf Corsos Geheiß am Anfang begutachten, noch bevor fast das Gerüst auf Corso fällt.
In den Schlußszenen taucht er, wieder gedoppelt, als Arbeiter im geräumten Laden der Cenizas auf, die diesen renovieren wollen, als Corso dort die fehlende Zeichnung findet.
Der Film hat einen herausragenden Vorspann: in stummen und ruhigen Szenen wird zunächst Telfers Selbstmord (Erhängen) gezeigt, dann fährt die Kamera in die Bücherregale und schließlich genau in die einzige bestehende Lücke, die das Buch "Die neun Pforten" gerissen hat. Die Kamera gleitet durch die dahinterliegende Dunkelheit und durchquert insgesamt neun geheimnisvoll beleuchtete Tore, während die Vortitel den Zuschauern entgegenschweben. Das finale Licht hinter dem neunten Tor ähnelt dem am Ende, wenn Corso durch das Schloßtor geht.