Eine inhaltlich sehr wertvolle Perle des SciFi-Genres. Leider hapert es bei der Umsetzung. Die Schauspieler sind charismatisch und ordentlich, aber die Kulissen sind monoton und wirken in Anbetracht des hohen Budgets teilweise zu billig. Das Raumschiff, deren Besatzung sowie die High-Tech-Ausrüstung sehen lächerlich aus, vergleichbar fast mit Raumpatrouille Orion. An einigen Stellen dehnt sich der Film unnötig, auch die Musik gleicht an vielen Stellen einem langweiligen Gedüdel; hierdurch hätten Schlachten und Gewaltszenen viel besser zur Wirkung gebracht werden können.
Hervorrangend dagegen die Story (Buchvorlage) und die hoffnungslose Atmosphäre, sowie der Anspruchsfaktor. Hier und dort erkennt man eine Brise schwarzen Humor, davon hätte es mehr sein dürfen (z.B. als ein Kämpfer seinen Kopf beim Beten verliert oder ein Bauer sich errettet glaubt, aber dann doch noch durch die Unachtsamkeit einiger Mönche stirbt).
Im Kern geht es um grundlegende Fragen der menschlichen Existenz. Wie sollen wir die Welt gestalten? Welche Ordnung ist für alle verträglich? Können Außenstehende anderen helfen durch Eingreifen? Können wir alle unsere animalischen Regungen unterdrücken? Und falls ja, ist dies gut für Frieden und Glück? Können wir unser Schicksal selbst bestimmen, oder sind wir unentrinnbar an unsere Vergangenheit gefesselt? Können wir wirklich jederzeit zurückfallen in ein Zeitalter der Finsternis, Irrationalität und Barbarei ? Hat sich der Mensch in den letzten 1000 Jahren wirklich weiterentwickelt ?
Fazit: Sehenswert, aber kein Popkornkino a la "Scotty beam me up". Schade, dass die Inszenierung etwas floppt. Es wäre noch viel Potential vorhanden gewesen. (6,5/10)