Was kann man von einem dritten Teil einer völlig stupiden, aber dennoch erstaunlich erfolgreichen Filmreihe erwarten? Vielleicht eine Überraschung? Ist aus der mit Verfolgungsjagden gespickten Filmreihe „Smokey and the Bandit“ vielleicht ein Autorenfilm geworden? Oder doch wieder Autofilm? Um es kurz zu machen: Die wahrscheinlich niedrigen Erwartungen, die die ersten beiden Teile von „Ein ausgekochtes Schlitzohr“ ausgelöst haben, werden locker unterboten... Dies hat mehrere Gründe. Der wichtigste Grund ist wohl das Fehlen von Burt Reynolds, dessen Charakter der Filmreihe (im Original zumindest) sogar den Namen gegeben hat. Man sieht ihn nur am Anfang, als die „Handlung“ der ersten beiden Teile durch kurze Filmausschnitte wiedergegeben wird. Das ist schon mal ein ziemlicher Schlag ins Kontor und muß von eventuellen Fans des Schnauzberts erstmal verkraftet werden... Da ist der dummdreiste Versuch, den ehemaligen Sidekick Jerry Reed zum „neuen Bandit“ zu ernennen auch nur ein schwacher Trost. In einer an Dämlich- und Dreistigkeit kaum zu überbietenden Szene freut sich der ehemalige „Schneemann“ über die Möglichkeit Bandit sein zu dürfen. Einfach ein Cowboyhut aufgesetzt und hinter das Lenkrad einer amerikanischen Prollschüssel gesetzt und fertig ist der Bandit. Was Besseres ist den Verantwortlichen wohl nicht eingefallen, den titelgebenden „Volkshelden“ zu ersetzen... Auch die anderen Charaktere, die wieder mit von der Partie sind, wirken noch lustloser, als in den ersten beiden Teilen... und noch älter. Gravierend fällt dies insbesondere bei dem Sohn des Sheriffs Justice (wieder Jackie Gleason) auf, der inzwischen deutliche Falten im Gesicht hat, aber dennoch eine Art männliche Dumpfbacke spielt... Was die Story angeht, ist Teil 3 eigentlich keinen Deut schlechter als das Original. Aber halt auch nicht origineller. War das Rumpfdrehbuch in Teil 1 wohl zumindest für einfach gestrickte Naturen witzig und vielleicht sogar überraschend (nein, das kann eigentlich nicht sein), wird dieses Rezept bei einem dritten Aufguß nicht eben besser. Zumal der zumindest in seiner „Arschlochpose“ provozierende Burt Reynolds nicht an Bord ist (dieser Schauspieler ist sich eben nur für FAST Nichts zu schade). Dies zieht dem Film auch noch den letzten Zahn. Die Actionszenen wirken mittlerweile auch eher nach „A-Team“ oder „Knight Rider“, als nach Kinofilm. Da macht sich das Fehlen des Regisseurs Hal Needham negativ bemerkbar. Um es kurz und schmerzlos zu machen: Konnten sich anspruchslose (oder betrunkene) Filmfreunde noch mit den ersten beiden Teilen anfreunden, will dies selbst den Hartgesottensten unter ihnen mit Teil 3 nicht gelingen. Man hat eigentlich ständig Mitleid mit den Darstellern, die ihr mehr oder weniger bekanntes Gesicht für diesen Stumpfsinn in die Kamera gehalten haben. Dies verdirbt einem Zuschauer jedes noch so bierselige Glücksgefühl. Fazit: 2 / 10