Clownhouse (1989)

Neben seinen beiden Brüdern ist Casey ein Angsthase, besonders der fahrende Zirkus in der Nähe lässt ihn aufgrund seiner tiefen Aversion gegenüber Clowns bereits im Vorfeld zum Bettnässer werden. Die zwei Gesichter der geschminkten Spaßmacher sind als Horrormotiv nicht erst seit Stephen Kings "Es" Furcht einflößend, sondern werden wieder und wieder als kindliche Urangst beschrieben, dabei sind die Zirkusclowns in diesem filmischen Exemplar gar nicht die Gefahrenquelle, wie man meinen könnte, sondern schnell mausetot. Womit wir es im weiteren Verlauf zu tun bekommen, ist eine leicht variierte Slasherversion, allerdings mit mehr als einem Killer, dazu noch in entsprechend karnevaleskem Outfit und mit breiten Grinsen auf die Gesichter gemalt. Die drei Brüder helfen dem Schrecken der Komiker mit ein paar Gruselgeschichten nach, bevor sich ein leider etwas auf der Stelle tretender Killerplot breit macht. Das Vorhaben, damit einen ganzen Spielfilm zu füllen, führt lediglich dazu, einen andauernden Wettbewerb dreier Kinder um Angst und Tapferkeit zu inszenieren, wo die doch dank des einfältigen Drehbuches schon einmal nachts allein zu Hause sind. Da wird annähernd jede Szene zur Mutprobe deklariert ohne nun wirklich permanente Spannung zu erzeugen. Genau so altmodisch wie die Ideen ist auch der Look, Regisseur Victor Salva ("Jeepers Creepers") drehte mit "Clownhouse" einen gemäßigten Vertreter seiner Gattung. Hinter der glatten Fassade steckt eine ebensolche Moral in der plumpen Annahme, man müsse sich eben einfach seinen Ängsten stellen, um im Ernstfall zu überleben. Auf eine nähere Erklärung zur Identität der Killerclowns wird gleich ganz verzichtet, denn "Clownhouse" schwimmt lediglich im Fahrwasser beliebiger Slasher mit. Über den Rang einer gruseligen Kindergeschichte kommt er im Großen und Ganzen nicht hinaus und bleibt als Horrorfilm einfach zu harmlos. Einer von Victor Salvas gnadenlos überbewerteten Filmen, was immer er auch für einen Nerv bei den Massen treffen mag. Gerade den Jüngeren auf den Zuschauerrängen, die auch "Jeepers Creepers" sowie dessen Fortsetzung für großartige Horrorfilme halten, könnten daran Gefallen finden.

Fazit: Für die kindlichen Gemüter oder eben die jungen Einsteiger in das Slashergenre ganz nett gemacht, ansonsten cineastisch belanglos von der Stange gekurbelt. 3/10 Punkten