Die Sanno-kai Yakuza sind eine mächtige Organisation mit einigen Unterfamilien. Der Chef der Yakuza, Sekuichi, möchte, dass Ikemoto mit seinem Clan den Clan von Murase übernimmt. Ikemoto und Murase haben sich allerdings Bruderschaft geschworen, also gibt Ikemoto seinem Untergebenen Otomo die Aufgabe, Murase zu zwingen, sich aus dem Geschäft zurückzuziehen. Mit seinen Leuten kann Otomo tatsächlich den Yakuza-Clan der Murase zerrütten, doch sind schon bald die Fronten nicht mehr eindeutig.
Wie man aus der sprichwörtlichen Mücke einen Elefanten erschafft, zeigt Takeshi Kitano bei seiner Rückkehr zum Yakusa-Thriller. Um einen rivalisierenden Clan zu strafen eröffnen die Sannos in Murases Territorium ein neue Büro, was eine wilde Spirale an Gewalt und Racheaktionen nach sich zieht. Erst wird einer von den Neulingen in einem Nachtclub über den Tisch gezogen (was einigen kleinen Fingern den Anschluß an die gebürtige Hand zur Folge hat), schon bald ist die erste Leiche da und bei dieser wird es nicht bleiben.
Man muß sich aber schon ein wenig auf die Story einlassen. Es ist manchmal schwer durchschaubar wer jetzt gerade mit wem kollaboriert oder intrigiert. Die Vielzahl der Figuren im Edelanzug und stets schwarzem Auto sorgt da echt manchmal für Verwirrung. In gewohnt klaren Bildern zeigt Kitano die heile Welt der japanischen Unterwelt, die aber keinen Deut besser oder ehrenvoller agiert, als der Rest der Menschheit.
Ein wenig lästig fand ich dafür das ständige Gefluche, hier wird öfter Arschloch oder Wichser gesagt, als in einem durchschnittlichen Gangsta-Rapper Album. Solche Faxen hat der Regisseur und auch gleichzeitig Autor eigentlich nicht nötig, da konnte er sich bisher immer auf seine Bildsprache verlassen. Dennoch sind die 100 Minuten recht schnell verflogen, auch wenn man schnell erahnen kann, worauf der ganze Spaß hinausläuft. Bin schon auf die Fortsetzung gespannt.
7/10