Flurbereinigung bei Yakuzas daheim...09.02.2012
Ich kann mit diesem Film nicht viel anfangen. Wir sehen stoisch starrende Männer in schwarzen Anzügen Mercedes fahren, Alkohol trinken und rauchen, sich verbeugen, fluchen und ab und an Gewalt ausüben. So sind sie halt, die Yakuza, scho Hund...und am Ende sind fast alle tot. Das war es aber dann auch. In der Tat gibt die Story des Films nicht sehr viel mehr her...der Patriarch der Yakuza sieht es nicht so gern, daß sich zwei Familien verbünden, er befürchtet Machtverlust. Also wird intrigiert, und aus einem kleinen Versehen entwickelt sich in der Folge ein immer weiter um sich greifendes Aufräumen, von dem am Ende auch der Ausgangspunkt nicht verschont bleibt. So ist das eben, wenn man seine Firma umstrukturiert, strafft und neu ausrichtet, mit der Methode Rasenmäher werden dabei halt Köpfe abgetrennt.
Doch das Mitfiebern und Mitleiden macht die Regie dem Zuseher sehr schwer, auch die ab und an aufblitzende Gewalt ist nicht unbedingt überbordend, zumal sie häufig auch im Off geschieht. Die Darsteller kennen fast alle nur einen Gesichtsausdruck - ruhiges Starren - und eine Zwischenhandlung mit einem Botschafter zur Gründung eines Casinos ist zum einen unverständlich, zum anderen auch unpassend und zu lang ausgewalzt. Man bleibt als Zuseher seltsam unbeteiligt, was auch dem relativ gleich aussehenden Personal geschuldet sein mag. Erwartet habe ich ein hartes Gangsterstück mit der einen oder anderen knackigen Schießerei, bekommen habe ich ein mich mit zunehmender Laufzeit immer mehr langweilendes Filmchen ohne rechten Zug zum Ziel. Und das kann es nicht sein...3/10.