Review

Rezensionmaterial: Capelight Mediabook DVD

Plot:
Alles beginnt mit einer kleinen Warnung. Als Sekiuchi, der Kaichô des Sannô-kai-Clans, seinem Unterboss Ikemoto zu verstehen gibt, dass er dessen Anbandelei mit der Murase-gumi (mit deren Oberhaupt Ikemoto im Gefängnis Bruderschaft geschlossen hat) gar nicht gut findet, beauftragt dieser seinen Freund Ôtomo und dessen Gruppe dort ein neues Büro zu eröffnen und so für etwas Zwist zu sorgen. Was am Anfang noch zu funktionieren scheint, gerät allerdings langsam aber sicher immer mehr außer Kontrolle, als einer von Ôtomos Männern in einer Hostessen-Bar von Murase ausgenommen wird. Es beginnt eine Spirale aus Racheaktionen und Intrigen, bei denen schnell klar wird das der Kaichô im Hintergrund ebenfalls kräftig an den Fäden zieht und schließlich eskaliert die Situation in einer Gewaltorgie.

'''Einleitung:'''
Takeshi Kitano ist seit längerem gerade in Deutschland nicht nur seit '''Takeshi´s Castle''' ein Begriff. Erste Jubeleien konnte er hier für '''Violent Cop, Hana-Bi''' und nicht zuletzt durch '''Dolls, Brother & Battle Royale''' einheimsen. Takeshi´s letzter Film wo er nicht nur den Posten im Regiestuhl einnahm und Hauptrolle, nein, er cuttete und schrieb das Drehbuch. Bei soviel elan sollte man glauben man bekäme was ähnlich geniales vorgesetzt zu bekommen wie seinerzeit '''BROTHER'''.....
Wo fang ich aber am besten an ? Es gibt Menschen die im zunehmenden Alter besser werden. Da wäre zum Beispiel Pierce Brosnan, Clint Eastwood und Woody Allen, der vor allem nach seinen Tiefpunkten namens '''Matchpoint & Scoop-Der Knüller''' endlich zur alten Form zurückkehrte. Dann gibt es natürlich das Gegenstück: Takeshi Kitano beispielsweise. Konnte mich zuletzt Kitanos Eigenkreation zur Filmserie '''Zatoichi '''nur halbwegs überzugen bin ich seit Outrage der Meinung das "Beat" zu alt für den Scheiss wird.

'''Acting:'''
Wenn ich ehrlich sein soll. Es war keins erkennbar. Viele Gesichter spielen ihre Rollen auf Abruf, da eine charakterliche Entwicklung aufgrund minimalistischer darstellungen, nicht erwähneswert sind. Kitano spielt schläfrig. Naja, wenn man bedenkt wie alt er schon ist. Der Castauswahl ist geil da man sie aus anderen einschlägigen Yakuzathrillern vermutlich schon kennen mag. Die letzten 2 Punkte die noch anzumerken sind: Es gibt im grunde genommen KEINE Hauptpersonen & der Zuschauer wird vermutlich recht orientierungslos sein auf wen er sich konzentrieren soll.

'''Gimme Violence:'''
Der Brutalitätslevel ist bis auf wenige Highlights und zu durchsichtiges CGI eben auf diese Sachen beschränkt. Die Highlights werde ich so wenig wie möglich spoilern aber anhand von Stichworten wird so oder so bei dem ein oder anderen vllt. sogar Interesse geweckt:
1. Eßstäbchen
2. Zahnarzt
3. Begrenzungspfosten
Hin und wird im Off gehalten sodass Kopfkino aktiviert werden muss.  Welche aber Fullframe gehalten werden muss der Zuschauer herausfinden

'''Inhaltlich:'''
Genau hier haperts Negativpunkte en masse. Waren '''Brother''' und '''Sonatine''' noch auseinander zu halten und grösstenteils sehr poetisch und lyrisch ist hier nichts davon zu erkennen. Im Film an sich ist alles austauschbar. Gerade das Ende was keins ist, stellt den Film auf Endlosschleife sodass er wie das Kaminfeuer im TV auf Auto Restart ohne unterbrechung immer und wieder angeschaut werden kann. Sympathieträger ? Fehlanzeige. Eine geradlinige Erzählstruktur ? Nicht vorhanden. Showdown ? Forget it. Dem Film nahezu perfekt zu folgen erweist sich als äusserst schwierig da der echt wirre plot viel zu kompliziert daherkommt. Da hilft das wiederholte Linsen auf die Verpackung ebenso wenig. Das hartgesottene Filmei wird es weniger schwer haben.

'''Fazit:'''
Ein Meisterwerk zu sein da fehlt es einfach an allem zuviel. Zu pessimisitisch kaut Kitano am altbekannten herum. An Thrill fehlt es dem Film auf keinen Fall. Da muss man schon sagen das Takeshi immer noch unter den Thrillerregisseuren Japans der beste ist. Der filmische Geier der über Outrage schwebt, ist das was den Film ins durchschaubare Mittelmaß abstürzen lässt. Für Die Hard Kitano Fans denen auch die vorigen Filme nach Zatoichi kein Dorn im Auge waren, ein must have in der Sammlung. Für den Rest bleibt nur zu sagen: Dont touch it !. Der Score erhält von mir ein dickes Plus und wird über kurz oder lang in meiner Plattensammlung sein.

Kitano Fans Score: 7.5/10
Normal Faktor: 5/10

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