Review

„Toy“ ist neben „Horror-Sex im Nachtexpress“, „Verflucht zum Töten“ & „Der Schlitzer“ ein weiterer italienischer Nachzieher zu „Last House on the Left“. Diesmal darf Joe Dallessandro als entflohener Knastologe Luigi einem Ehepaar + der Schwester der Frau zusetzen, da das Trio ausgerechnet in der Hütte, in der er einst die Beute eines Raubes versteckte, Urlaub macht. Lorraine De Selle (in „Die Rache der Kannibalen“ ja eher die graue Maus) zeigt sich hier so freizügig wie nie und spielt eine echte Schlampe. Diese macht dem Gangster Avancen, um an der Beute teilhaben zu können, und betrachtet ihre Vergewaltigung eher als willkommene Abwechslung zur Affäre mit dem Schwager, weshalb Frauen und politisch korrekten Menschen dieser Streifen kaum zu empfehlen ist. Wenn sich ihre Film-Schwester aber dann auch noch in Luigi verliebt (Stockholm-Syndrom, oder wie?), wird auch dem letzten Zuschauer klar, hier einen echt unsinnigen Schund-Fetzer vor sich zu haben. Im Gegengesatz zu den o.g. Filmen besticht „Toy“ allerdings weniger durch breit ausgewaltzten Sadismus oder einen blutigen Revenge-Teil (letzterer ist wirklich eher dröge), sondern viel mehr durch seinen sagenhaft hohen Schmuddel-Faktor, so dass Sleaze- und Trash-Fans hier bekömmliches Fast Food geboten wird. Alle anderen sollten aber lieber mit „Mädchen in den Krallen teuflischer Bestien“, dem wohl besten italienischen Terror-Movie, vorlieb nehmen. Fragt sich nur noch, was der deutsche Titel eigentlich zu bedeuten hat?

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