Genremischmasch von Ng See Yuen's Seasonal Film Corporation, der über 100min eine nicht wirklich homogene Mixtur aus Action, Copthriller, Drama und Komödie bereithält, die zwischenzeitliche Zähigkeit gegen Ende zwar wieder verbessern kann, aber über Standardware nicht hinaus kommt.
Der Einstieg ist dabei nicht so schlecht und bietet auch für ganz lange Zeit die einzige, übrigens auch nicht so wirklich weltbewegende Actionszene: Bei der Überführung eines Bombenlegers wird dieser befreit, der Cop Li Ho Lung [ Ray Lui ] verfolgt die Flüchtenden daraufhin eigenmächtig bis über die Grenze nach China. Die geschmälerte Gangsterbande stattet ihm kurze Zeit darauf einen tödlichen Besuch ab, der Handlanger Wai [ Dick Wei ] vermöbelt ihn und täuscht einen Unfall unter Alkoholeinfluss vor. Li's Partner Tang Bie Wan [ Kent Cheng in Latzhose ] und sein alter Jugendfreund Lau Kwok Wah [ Andy Lau ] von der Internen bekommen aber eine Zeugin der Tat zu fassen, die drogensüchtige Informatin Chung [ Cherie Chung ]. Zusammen hecken sie ein Plan aus, um die Wu Nam Gang hervorzulocken und dingfest zu machen.
Ab da an wirds schleppend, ihr Vorhaben erwartet ein fingierten Überfall der Gang auf einen Juwelier, zudem sie a) erstmal den ein Juweliergeschäft leitenden Schwiegervater von Tang "aus dem Weg" schaffen müssen und b) aus irgendeinem Grund auch noch 200000 $ Anzahlung an den Gangsterboss leisten müssen. Beide Teilabschnitte stellen das mehr oder minder miserabel zusammenarbeitende Trio vor einigen Schwierigkeiten, wobei die Drogensucht bei Chung mal das Problem darstellt, und mal die Unzuverlässigkeit von Tang.
Der Drehbuchautor hat dann später auch offensichtlich LEBEN UND STERBEN IN L.A. gesehen, die Beschaffung des Geldes von einem vermeintlichen Drogenkurier trägt eindeutige Reminiszenzen, allein die Verfolgungsjagd hat man sich leider erspart.
Zwischenzeitliche Einwürfe mit der moralischen Keule hinsichtlich des Drogenkonsums und einige Anbandelungen zwischen Lau und Chung später wandelt sich der Film auf einmal in eine Komödie um, dabei allerdings mit gar nicht mal so schlechten Ergebnissen, zumindest die Sequenz mit allen dicken Polizisten HK's auf einem Ort hatte was.
Bevors ganz zu seicht wird folgt allerdings schon das Ende, allerdings mit einem ungeheuer nervig - frustrierenden Aufbau, indem in Form aller möglichen negativen Ereignisse auf 1x das Spannungsmoment erhöht werden soll; dass Andy Lau daraufhin kräftig von Dick Wei in die Mangel genommen wird, entschädigt zumindest etwas.
Die Regieleistung von Norman Law ist wie bei seinen meisten Werken [ BLOODY BROTHERS, GUN IS LAW ] mittelprächtig und nicht sonderlich auffallend, "bodenständig" wäre noch das positivste Attribut. Da Ray Lui leider gleich nach Beginn ausfällt, bleibt die Sache bei Lau, Cheng und Chung hängen, wobei die letzteren beiden auch nicht immer sympathisch wegkommen, und Lau die Rolle natürlich im Schlaf spielen kann. Der unnötige lange Aufbau verzieht die Story ins Belanglose, der Dramaanteil geht dadurch auch daneben.
Action ist zumeist Fehlanzeige, und dann halt auch nicht besonders präsentiert worden, als dass es noch was rausreissen kann.
Übrig bleibt ein Film, bei dem man noch nicht einmal wirklich den Willen erkennen kann, und der aufgrund seiner routinierten Durchschnittlichkeit plus einigen gelungenen Szenen nicht weiter beachtet im Mittelfeld rumschifft.