Review

Garrett und Erin tun es...10.07.2011

...aber leider nur sechs Wochen lang, denn Garrett lebt in New York, hat eine schöne Zeit mit Erin, die allerdings nach dem Ende ihres Praktikums wieder nach L.A. zurückmuß und dort im Haus ihrer Schwester lebt. Soweit, so gut. Der Reiz des Films liegt nun aber nicht etwa darin, die beiden Figuren mit ein paar Hindernissen im Weg zusammenfinden zu lassen ( beispielsweise durch andere, interessierte Parteien in der jeweiligen Stadt ), sondern einfach darin, mitanzusehen, wie sich eine Liebe erst entwickelt und dann durch die Probleme der Fernbeziehung zu scheitern droht - und auch schlußendlich scheitert. Oder?

Das ist über die ganze Dauer des Films schön unaufgeregt dargestellt, wobei mir zwei Dinge aufgefallen sind, eines davon positiv, eines sehr negativ. Letzteres zuerst: den ganzen Film über wird stetig geflucht, was in der Synchronisation zum einen recht bemüht wirkt, zum anderen aber nicht zum doch recht ernsten Grundton des Films paßt, einem Film, der trotz seiner äußerst vulgären Sprache eine Freigabe ab 6 Jahren erhalten hat...FSK, quo vadis...und man hätte die Derbheiten wirklich nicht in dieser Menge benötigt. Zum anderen sind es wieder einmal die Nebenfiguren, die den Reiz der romantischen Komödie ausmachen, verantwortlich für die meisten komischen Momente sind - leider aber auch nur angedeutet werden, wie beispielsweise der Mann von Erins Schwester.

Ansonsten aber ist dieser Film eine wohltuende Ausnahme im Genre. Die Figuren sind nicht reich, nicht berühmt, haben keine großen Häuser, sondern sind allesamt Menschen wie Du und ich, die nur ihr kleines Stück vom Glück abhaben wollen. Es gibt weder ungemein verwickelte Komplikationen noch gewollt komische Momente ( doch, auch Slapstick ist leider dabei, paßt aber leider nicht in den Film...und ist zudem noch kopiert), statt dessen dominiert die an sich recht unerfreuliche Situation des Getrenntseins, obwohl man den anderen doch braucht. Long und Berrymore spielen das gut, sie könnten um die Ecke wohnen, und daher ist der Film zwar kein Juwel, aber ein besserer Vertreter seines Fachs...7/10.

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