Red White & Blue (2010)
Wenn die junge, hübsche und schwer traumatisierte Erica nicht gerade im Supermarkt die Regale auffüllt, dann schläft sie wahllos mit jedem Mann, der ihren Weg kreuzt und Interesse zeigt. Bedingung: Nie zweimal mit demselben, und nie mit Freunden. Auch für den stillen Irakkriegveteranen Nate, der es besser meint mit ihr als all die anderen, gilt da keine Ausnahme. Und Nate entscheidet sich für die Freundschaft. Als Erica eines Tages von ein paar üblen Typen ebenso zugerichtet wird, beweist Nate, wie ernst es ihm mit dieser Freundschaft ist.
Regisseur „Simon Rumley“ sein vierter Film, zu dem er auch das Drehbuch geschrieben hat, ist im Genre Kino noch nicht ganz so bekannt und wird höchstens mit dem Indi Film „TheLiving and the Dead“ 2006 in Verbindung gebracht. Vielleicht auch durch den Titel „Obsession - Tödliche Spiele“ (2011) der dann aber eher im negativen Kontext steht. Nun in „Red White & Blue“ hat er auch nicht gerade einen Film präsentiert, der am Olymp der kreativen Innovation steht.
Die Story plätschert von seiner Umsetzung her gemütlich mit deutlicher Überlänge über den Flimmerkasten. Die Geschichte ist so uninteressant und lahm, das man Schwierigkeiten hat die Augen offen zuhalten. So darf der Zuschauer Erica begleiten, wie sie zwischen Aushilfsarbeiten und Bettgeschichten pendelt. Bis zum Punkt, wo die Beweggründe offensichtlich werden. Bla bla blub und dann gab es noch Nate, der auf Rachefeldzug kommt. Und wem interessiert es? Höchstens dem Sack Reis in China. Na ja, überzeugen konnte diese Minimalistik, die nicht selten in Red White & Blue gelobt wurde nicht wirklich.
Die Umsetzung ist genau so minimalistisch, und ob vonseiten der Technik her die dilettantischen Schnitte Kunst oder nicht können zeigen sollten, bleibt wohl ein Geheimnis. Dann gibt es zum Ende noch ein paar Gewaltspitzen, die sich im Effekt dann aber eher im Kopf abspielen, als optisch. Die Kamera hält nur selten drauf, so das der Horror Splatterfan hier auch nicht auf seine Kosten kommen wird. Kreativ konnte der Streifen dann leider auch nicht überzeugen.
Schauspielerisch konnte der Film Punkten durch die Rolle von „Noah Taylor“ hier ist die Figurenzeichnung nicht uninteressant und konnte überzeugen. Im Allgemeinen waren die Anforderungen aber auch nicht sonderlich hoch.
Fazit:
Red White & Blue lässt sich am ehesten in die Schublade eines Drama oder Thriller einsortieren, der etwas rauer daherkommt, aber dadurch nicht zwingend hart ist. Insgesamt zieht sich der Film zu sehr und das in Kombination mit einer ziemlich uninteressanten Story sind nicht die besten Voraussetzungen um einen unterhaltenen Film zu sehen. Daher nicht wirklich zu empfehlen. Subjektiv fand ich den Streifen als ziemlich schwache Nummer.
Bewertung:
2,5/ 10 Punkte.