kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 16.10.2011
Es ist abgedroschen, das zu herauszustellen, aber es ist nun mal leider so: Der Hauptdarsteller versaut alles. Jayden Smith ist nicht dazu in der Lage, Identifikationspotenzial aufzubauen. Man leidet nicht mit ihm, wenn er verprügelt wird, man hofft nicht mit ihm, wenn er ein Mädchen anbaggert, man fiebert nicht mit ihm, wenn er für den Wettkampf trainiert. Man nimmt ihm seinen Trotz und Kämpfergeist nicht ab, man glaubt ihm seine Entschuldigungen nicht - man findet ihn schlichtweg nicht sympathisch. Oder noch mehr als das: Man denkt gar nicht in diesen Kategorien, vielmehr überlegt man: Wie haben Will Smith und Jada Pinkett-Smith ihren Jungen immer und immer wieder in solchen Produktionen untergebracht?
Das alles ist insofern eklatant, als dass der Film gerade darauf baut, dass der Zuschauer sich mit der Hauptfigur identifiziert. Und es ist deswegen so schade, weil der Film an sich erstaunlich gut geworden ist: Die Eindrücke vom Land sind sehenswert (und entsprechen vor allem denen, die man haben würde, wenn man gerade ins Land gezogen wäre - beginnend bei dem Wohnkomplex) und Jackie Chan bringt genau das richtige Maß in seine Rolle. Er lässt seine Qualitäten und seine Erfahrung oft nur erahnen und überlässt der Hauptfigur das Scheinwerferlicht. Schade nur, dass ausgerechnet die nichts taugt.
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