Wow! Nichts erwartet und doch so dermaßen viel bekommen. Als von einem Remake die Rede war, war da nichts. Keine Emotion jeglicher Art, nicht verärgert oder gar gespannt, nichts.
Nun sah ich THE KARATE KID im Kino und bin darüber so glücklich. Mit sehr viel Liebe - auch zum Original - inszeniert bietet das kleine Zweieinhalbstundenepos alles was einen guten Film ausmacht.
Man kann Jaden Smith mögen oder nicht, aber der Kleine hat schon etwas auf dem Kasten und auf jeden Fall seine Hausaufgaben gemacht. Nun Jackie Chan: Er verkörpert den alten Meister mit so viel Liebe, Ehrlichkeit und Gebrochenheit, selten sah ich ihn in solch auch emotionalen Momenten. Da vergißt man geschwind, daß es sich um eine Multimillionendollarproduktion handelt. Er lebt den weisen Meister mit mehr Stolz als viele Menschen in ihrem Leben aufbringen können. Musikalisch passend von Horner vertont, baut eine der perfektesten Szenen des Film einen Übergang von Drama zu Training, man sieht dem Meister die Erlösung, die dieser kleine Junge ihm bringt in jeder Sekunde an. Er hat wieder einen Sinn im Leben.
Dann diese kongenialen Landschaftsaufnahmen eines der großartigsten Länder der Welt, China, unbeschreiblich, verzaubernd und sehnend. Bei all den vielen, vielen positiven Punkten wird das finale Turnier schon fast degradiert, weil einem der Film schon in der kompletten Laufzeit zuvor ein wohlig-warmes Gefühl schenkt, eins, einen ganz tollen Film gerade beizuwohnen. Vielen Dank für diese schöne Kinoerfahrung.
9/10