Grober Unfug...08.11.2010
Manchmal, ja manchmal, da bestellt man sich für kleines Geld einen Film in Amerika, der sich als zu recht in Deutschland unbekannt entpuppt. Anders als der auf gleichem Weg zu mir gelangte und überaus amüsante Operation:Endgame ist dieser Streifen hier, wenn auch in einem ganz anderen Genre verhaftet, wirklich nicht gut. Ich habe mir eben noch die Reviews auf der imdb durchgelesen, und das hätte ich vielleicht vor dem Kauf dieses Films machen sollen, denn so habe ich wertvolle Lebenszeit verschwendet. Nun, zum Glück ist der Film eines: nämlich schnell zu Ende, und mir bleibt genug Zeit, um andere, unbedarfte Zuseher zu warnen - der Film ist nämlich wirklich nicht gut, dazu noch amateurhaft gemacht und mit allerhand Anschlußfehlern und offensichtlichen Macken behaftet.
Worum geht's? In einer an sich ganz netten Umgebung, möglicherweise eine amerikanische Kleinstadt, folgen wir einem recht attraktiven Frauenzimmer, welches nicht alle Latten am Zaun hat. Die Dame geht ( ohne weitere Erklärungen, das sei erwähnt ) von einem Haus zum anderen und bringt die Bewohner um, aber nicht, ohne sie vorher mit allem zu quälen, was im jeweiligen Haus als Werkzeug vorhanden ist und bei Bedarf auch gerne vom einen Haus zum nächsten verbracht wird. Wir sehen hier nun im Fokus eine Nachwuchsband, die, bestehend aus drei Buben, nach und nach von der Dame gemeuchelt wird, dazu noch zufällig am im Keller des Hauses liegenden Proberaum vorbeischauende Damen. Am Ende des Films sind alle tot, die Dame ohne Namen und Hintergrund geht ihres Weges.
Und wir? Wir sind ratlos ob der Tatsache, daß man heutzutage mit einem nichts an Können einen Film drehen und global auf DVD vertreiben kann. Die Darsteller: Laien. Die Effekte: eklig, aber billig gemacht. Die Story: nicht vorhanden. Im Grunde reicht ein Satz: Ein attraktives Mädel bringt grundlos Leute um. Hiermit ist nun endgültig der Bodes des Torture-Genres erreicht. Es langweilt irgendwann nur noch, diesem Film beizuwohnen, auch wenn es eine Szene gibt, die bei Männern sicher ein gewisses Unbehagen hervorruft - aber es lohnt nicht, sich den Film deswegen anzusehen. Toll ist lediglich das Buchgeschäft, in dem sich zwei der Protagonisten treffen...meterweise gebrauchte Taschenbücher, da hätte ich meine Freude dran, aber solche Läden gibt es kaum mehr...bin für Hinweise dankbar...vielleicht als Ausgleich dafür, daß man sich durch diese meine Review etwas anderes, sinnvolleres hat vornehmen können. Und wäre das Mädel nicht so apart, dann hätte ich auch schon vorher abgeschaltet - und nur wegen ihr gibt es noch 3/10.