Dieser Western von Samuel Fuller ist so etwas wie ein Geheimtipp unter den US Western der 50er Jahre. Doch so ganz hat er mich nicht überzeugt. So gibt es durchaus tolle Bilder, stimmige Western Musik, interessante Schusswechsel und eine hervorragende Szene im Tornado. Doch irgendwie wirkte er etwas langatmig. Obwohl er nur 80 Minuten dauert hat man das Gefühl der Film dauert länger. So beginnt der Film durchaus stimmungsvoll, man sieht eine schwarz gekleidete Frau (Barbara Stanwyck) die eine männliche Reiterkolonne anführt. Das ist durchaus bemerkenswert für einen 50er Jahre Streifen, dass eine starke Frau 40 bewaffnete Männer befehligen darf. Auch die Anfangsszenen mit dem fast blinden Sheriff und Closeups auf die Augen des Regierungsbeamten Griff Bonnell (Burt Sullivan) sind gut gemacht. Bei Closeups muss man unweigerlich an Leone denken. Die Handlung schleppt sich dann leider etwas gemächlich dahin. Barbara Stanwyck’s Charakter Jessica Drummond verliebt sich in den Regierungsbeamten. Drummond ist eine Grossgrundbesitzerin und herrscht mit ihren Männern (Cowboys, Leibwächter und vielleicht auch Liebhaber) über eine Stadt in Arizona. Durch ihre Liebe beginnt ihr Imperium zu zerbröckeln. Doch es gibt leider ein paar Sachen zu kritisieren. So wird auf die 40 Gewehre (so ist der Name für Drummond‘s Männer) nicht richtig eingegangen. Leider treten die 40 nie richtig in Aktion. Der Schluss ist aus meiner Sicht nicht gut gelungen. Bonell hätte im ganzen Film härter sein müssen, so wie es auch im Schlussshowdown ersichtlich ist. ( Spoiler Anfang !!) Der Schusswechsel am Ende ist gut und hart. Doch das Hollywood Ende ist aus meiner Sicht störend. Als Bonell über die Leiche steigt und „ Holt den Doktor !“ sagt, hofft man schon auf ein untypisches Western Ende. Doch sein Opfer erholt sich rasch und ist gut gelaunt. Einige Szenen zuvor sieht man den Niedergang von Drummond’s Reich. Als sie entmachtet wird nimmt Stanwyck’s Charakter alles viel zu leicht hin. Das passt überhaupt nicht zu der starken Frau die sie zu im ganzen Film durch spielt. (Spoiler Ende !!)Ein sehr guter Western ist 40 Gewehre allemal und über den üblichen Durchschnitt anzusiedeln. Trotz leichter Mängel in der Story gibt es in Fullers Film immer Kleinigkeiten zu entdecken. Vor allem in der OV wirken die vielen Anspielungen zwischen den Protagonisten. Doch mit den ganz Großen des Genres kann Samuel Fullers Western nicht mithalten.