Robin Hood, diesmal nicht grazil, frech und elegant, sondern bullig, stämmig und muskolös - untypisch. An Schauspielern, Szenerie, Musik, Effekten lässt sich nichts aussetzen. Es fehlt aber irgendwie der besondere Funke, der den Film zu etwas Aussergewöhnlichem machen würde. Alles irgendwie schon mal dagewesen. Historisch unkorrekt - die Kämpfe verlaufen sehr linear und gleichzeitig unrealistisch ab: z. B. jeder Pfeilschuss ein Treffer ?. Sehr interessant auch das Thema Regierung und Staat. Wozu Steuern zahlen, wenn man praktisch keine Gegenleistung erhält ? Als der Bruder von König Löwenherz den Thron Englands besteigt, wird klar: Wohl und Elend eines Landes hängen am Charakter seines Anführers. Das Volk lässt sich vom Souverän ausnutzen. Keiner käme auf die Idee den König direkt zu ermorden, um der Tyrannei ein Ende zu setzen - stattdessen folgen ihm tausende von gutgläubigen Bauernopfer in sinnlose Schlachten, um sich dort niedermetzeln zu lassen. Vom Prinzip her, damals das gleiche wie heute ... Warum hängt das Volk so an diesen Idioten äh hupsala ich meinte natürlich Idolen ? ;-) Richtig gut fand ich einige der Schlusszenen "Hat jemand einen Nagel ?" oder "der Halstreffer" ...
Fazit: Sehr gut gemachter Mittelalter-Film mit mehr Action und weniger Romantik als sonst, eben eine "spezielle" Interpretation von Robin Hood. (6,5/10 Punkte)