Alle Kurzkommentare


8

Darren Lynn Bousman´s "Mother´s Day" ist entgegen vieler Meinungen gar kein Remake des Trashklassikers von 1980, sondern eher ein Reload anderer Exploitation-Perlen wie etwa Ruggero Deodato´s "The House on the Edge of the Park", "Fight for Your Life" oder auch von "Funny Games" . Zwar gibt es vereinzelte Querverweise zum Original, doch ist diese Version ein zynisch-brutaler Thriller auf engstem Raum, der allerdings keine Sekunde langweilig wird. Rebecca de Mornay spielt mit einer fast schon von beängstigenden Intensität, die restliche Cast ist guter Genre-Durschnitt. Was diesen "Mother´s Day" so überzeugend macht ist, dass sowohl die psychologischen Aspekte als auch die Schocks vortrefflich funktionieren. Und wenn schon unbedingt Remakes von Horrorklassikern gedreht werden müssen, dann können diese gerne so aussehen wie dieses Werk hier!

2

Darren Lynn Bousman fabriziert außerhalb der SAW-Reihe nur Grütze! Normalerweise klage ich über geistlose 1:1 Kopie-Remakes, doch das hier ist das exakt andere Extrem: MOTHER'S DAY hat mit dem 1980er Original absolut gar nichts am Hut! Statt ironischem Rape'n'Revenge Backwoodsterror gibt es ein zynisches und teils grauenhaft gespieltes Geiseldrama in der Vorstadt. Schon für sich genommen wäre dieser Thriller mies, aber als Neuauflage von MUTTERTAG ist er ja wohl ein totaler Witz. Rebecca De Mornay, die ich sonst eigentlich schätze, kann als böse Mutter der Bankräuberjungs nicht überzeugen: Ihre übersteigerte Nummer als gute Hausfrau ist lächerlich und ihr selbstgerechtes Gehabe als Richterin über Leben und Tod ist kaum zu ertragen. Der sehr späte Akt der Vergeltung enttäuscht total.

5

Wer hier ein Remake des Troma-Originals erwartet wird mit Sicherheit enttäuscht werden. Bis auf die Namen der Protagonisten und eine Anspielung auf "Queeny" ist nichts übernommen worden. Der Film ist eher eine Mischung aus Deodatos "Der Schlitzer", einer Prise "Verflucht zum Töten" und "Party des Grauens" von W. Fruet, wobei zumindest die Qualität des letzteren nicht mal ansatzweise erreicht wird. 

Es entsteht zu keiner Zeit das Gefühl der Bedrohung, der Hilflosigkeit wie beim Original. Rebecca de Mornay ist als Mutter absolut fehlbesetzt. Von den "Söhnen" ganz zu schweigen... es fehlt der Wahnsinn, die Boshaftigkeit.
(5 von 10 mit viel gutem Willen wegen ein paar netten Effekten)

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